Aus der Serie „Midnight in Chelsea“ – Der neue Coach ist auch der alte! Frank „Lamps“ Lampard (44) übernimmt die „Blues“ bis zum Saisonende. Damit ist Julian Nagelsmann (35), der als Nachfolger des am Sonntag entlassenen Graham Potter (47) gehandelt wurde, für den Moment erst mal raus.
Samstag, 08.04.2023
Aber: Beim FC Chelsea weiß man nie, was als nächstes passiert! Im Sommer könnte Nagelsmann dennoch nach London wechseln. Auch der frühere spanische Nationaltrainer Luis Enrique ist in der Verlosung.
Bis dahin gilt: „Midnight in Chelsea – No one’s looking for a saviour“ (Jon Bon Jovi). Offenbar doch! Lampard als Retter einer schwachen Saison. Dabei war ein Comeback des im Januar 2021 gefeuerten und durch den jetzigen Bayern-Trainer Thomas Tuchel (49) ersetzten Lampard kaum nicht zu erwarten. „Die Rückkehr von Lampard ist bei Chelsea die bislang am meisten überraschende Entwicklung“, schrieb BBC-Chefkommentator Phil McNulty dazu.
Schon allein wegen der Zahlen nicht! Lampard, als Spieler der mit 211 Toren erfolgreichste Torschütze in der Klubgeschichte der Londoner, holte im Schnitt nur 1,75 Punkte. Damit lag er klar hinter seinem Vorgänger, dem Italiener Maurizio Sarri (2,08 Punkte), und seinem Nachfolger Tuchel, der im Schnitt 2,07 Punkte pro Partie machte und mit Chelsea 2021 die Champions League gewann.
Tuchels Zeit im Londoner Südwesten war nach dem 0:1 bei Dinamo Zagreb zum Auftakt in die Champions League – die der FC Chelsea übrigens immer noch gewinnen kann – im September 2022 beendet.
Der neue Eigentümer, der US-amerikanische Milliardär Todd Boehly (49), holte Graham Potter vom Liga-Konkurrenten Brighton & Hove Albion – um ihn nach 206 Tagen und 31 Spielen in die Wüste zu schicken.
Nun ist „Lamps“ zurück an der Stamford Bridge. „Es war eine leichte Entscheidung“, sagte Lampard bei seiner Rückkehr am Donnerstag, „das ist mein Klub und es verbindet mich eine Menge an Emotion mit ihm.“
Kann man so sagen. Stichwort: „Finale dahoam“. Champions-League-Sieger 2012 in München.
Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Warum? Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten - und auf der anderen Seite Kamerun!
— Dieter Nuhr