Luton und Coventry kämpfen um die Premier League

von Jean-Pascal Ostermeier | sid10:59 Uhr | 26.05.2023
Luton und Coventry kämpfen um die Premier League
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Vor fünf Jahren dümpelten Luton Town und Coventry City noch in der Viertklassigkeit herum, am Samstag spielen beide Klubs den letzten Aufsteiger in die englische Premier League aus: Im "wertvollsten Spiel der Welt" geht es im ausverkauften Wembley-Stadion (17.45 Uhr/DAZN) um viel Ruhm und noch mehr Geld, aber auch um die Vollendung eines Märchens.

Coventry City
Championship
Rang: 16Pkt: 24Tore: 28:32

Der Wert eines Aufstiegs in die reichste Liga der Welt wird auf fast 200 Millionen Euro geschätzt - Summen, von denen beide Klubs noch vor Kurzem nur träumen konnten. "Das Duell in Wembley bietet den aus finanzieller Sicht größten Preis der Fußball-Welt", sagt Zal Udwadia von der Sports Business Group der Unternehmensberatung Deloitte. 

Vor allem für Luton wäre ein Aufstieg ein Wunder. In dem Arbeitervorort von London mit seinen zahlreichen Backsteinhäusern und Pubs an jeder Ecke bekamen die Einwohner zuletzt 1992 Erstliga-Fußball zu sehen. Das baufällige Stadion an der Kenilworth Road fasst knapp über 10.000 Zuschauer und wäre das kleinste der Premier-League-Geschichte.

Bis 2014 war Luton sogar noch fünftklassig unterwegs, dann begann der stetige Aufstieg. "Unsere Fans haben dunkle Zeiten erlebt", sagte Luton-Boss Rob Edwards: "Jetzt nach Wembley zu fahren, ist etwas ganz Besonderes. Wir sind nur noch ein Spiel von der Premier League entfernt. Das zu sagen, hört sich unwirklich an."

Nicht viel besser erging es Coventry. 1987 noch FA-Cup-Sieger und 1992 Gründungsmitglied der Premier League, fand sich der Klub nach finanziellen Schwierigkeiten plötzlich in der Viertklassigkeit wieder - aus der es erst ab 2018 wieder nach oben ging. Tiefpunkt waren Streitigkeiten um das Stadion. Coventry spielte 2013/14 als Untermieter in Northampton sowie von 2019 bis 2021 ebenso zwangsweise in Birmingham.

Inzwischen ist der Klub aber wieder in die eigene Stadt zurückgekehrt - und steht wie Luton vor der Vollendung einer märchenhaften Rückkehr. "Die Menschen sprechen von unserer langen Reise und davon, wo wir herkommen", sagte Coventrys Teammanager Mark Robins: "Dieses Spiel wird eines für die Romantiker." 

(sid)



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