Englischer Meister 2016, Champions-League-Viertelfinale 2017, FA-Cup-Sieger 2021 – Leicester City hat sich mit seinen Erfolgen nicht nur auf der Insel in die Herzen der Fans gespielt. Nun droht den „Foxes“ der Abstieg aus der Premier League – 0:0 im Monday Night Game bei Newcastle United.
Damit hat es die Mannschaft um Stürmerstar Jamie Vardy (36) am letzten Spieltag nicht mehr in der eigenen Hand. Es braucht – bei 31 Zählern – einen Heimsieg gegen Conference-League-Finalist West Ham United und mindestens ein Remis von Abstiegskonkurrenz FC Everton. Die „Toffees“ (33 Punkte) spielen am Sonntag im heimischen Goodison Park gegen den bereits gesicherten AFC Bournemouth.
Leicester City wäre dann der 2. Meister aus der 1992 gegründeten Premier League, der den bitteren Weg in die Championship antreten müsste.
Auch könnte mit dem angeschlagen ausgewechselten Wilfred Ndidi („Ndidi, der Doppelgänger“) ein Leistungsträger im Saisonfinale ausfallen.
„Ich schaue mir die Mannschaft an und frage mich: Was ist da so schrecklich falsch gelaufen?“, suchte Leicester Citys zweiter Meister-Torhüter von 2016, Mark Schwarzer (50) vor dem Spiel bei BBC nach Erklärungen für den Absturz, „der Fall von Leicester City begann vor längerer Zeit, aber ich bin überrascht, wie schnell alles ging.“
Blickt man (mit Wehmut) auf das Foto der Mannschaft von Meistertrainer und „Nearly Man“ Claudio Ranieri vom 7. August 2016 vor dem Community Shield gegen Manchester United (1:2) in Wembley – unter anderem mit Danny Drinkwater, dem deutschen Profi Robert Huth, dem Österreicher Christian Fuchs und dem ehemaligen Bundesligaspieler Shinji Okazaki – so ist 7 Jahre nach dem Meister-Coup nur noch Jamie Vardy verblieben.
Eintracht in der Europa-League ist gefühlsechter als das dünnste Kondom der Welt.
— Alex Schlüter, DAZN-Kommentator, über die Europa-League-Abende mit Eintracht Frankfurt