FC Liverpool bei Medien nach zweitem Sieg schon Titelanwärter

von Marcel Breuer | dpa14:14 Uhr | 21.08.2018

Die Premier-League-Saison ist erst zwei Tage alt - aber britische Medien sehen den FC Liverpool schon auf dem Weg zur Meisterschaft.

«Das ist der Stoff, aus dem Titel gemacht werden», schrieb die Boulevard-Zeitung «Mirror» nach Liverpools glanzlosem 2:0 (1:0)-Erfolg bei Crystal Palace. «Sie sind der Topfavorit, um mit Manchester City mitzuhalten», befand der «Guardian».

Nach dem furiosen 4:0 am ersten Spieltag gegen West Ham United tat sich Liverpool gegen Palace deutlich schwerer - und siegte doch verdient. «Sie lernen, wie man auch unschön gewinnt», resümierte der «Guardian». In der Vorsaison hatten die Reds in ähnlichen Spielen gegen vermeintlich schwächere Gegner häufig nur remis gespielt oder sogar verloren.

Schon im Vorfeld dieser Premier-League-Saison hatten Medien die Reds zum schärfsten Konkurrenten für Titelverteidiger Man City erklärt. Ob Liverpool die Frühform als Konkurrent jetzt bestätigt habe? «Das interessiert mich überhaupt nicht», antwortete Klopp. «Nach zwei Spieltagen ist es zu früh, um dazu etwas zu sagen.»

In den vergangenen Wochen hatte der Trainer selbst keinen Hehl daraus gemacht, dass er endlich die erste Meisterschaft seit 1990 nach Anfield holen will. Doch nach dem Sieg bei Palace klang er eher zurückhaltend. «Sie können diskutieren, so viel Sie wollen», sagte Klopp, «aber machen Sie das einfach ohne uns.»

Diskutiert wurde nach dem Spiel auch über den Strafstoß, den James Milner zum 1:0 verwandelt hatte. Liverpool-Stürmer Mohamed Salah war nach einem Kontakt mit Palace-Verteidiger Mamadou Sakho im Strafraum zu Boden gegangen. «Ich bin lange genug im Fußball, und wenn das ein Strafstoß ist, dann muss man das Spiel von Grund auf ändern», schimpfte Roy Hodgson. Der Trainer von Crystal Palace war überzeugt, dass Salah schon vorher ins Straucheln geraten war.

Klopp äußerte sich nur knapp zu dem Foulelfmeter. «Ich hab mir das nicht noch mal angeschaut», sagte er vor dem Mikrofon des Senders BBC mit einem schelmischen Grinsen. «Ich hab es nur im Spiel gesehen, da sah es für mich nach einem Elfmeter aus.»

Den Endstand besorgte Sadio Mané nach einem schönen Konter in der Nachspielzeit. Dass Manés Teamkollege Salah bei Crystal Palace nicht seinen besten Tag erwischt hatte, fiel auch deshalb nicht weiter ins Gewicht. «2:0, alles cool», befand Klopp. «Wir müssen besser spielen, wir können besser spielen, aber heute Abend bin ich absolut glücklich damit.»

(dpa)



Maske in England? Von 100 Leuten hier haben 80 keine auf.

— Watfords österreichischer Torhüter Daniel Bachmann zum Thema ,,Maskenpflicht."