Der Transfer des belgischen Stürmerstars Romelu Lukaku vom italienischen Fußball-Meister Inter Mailand zum englischen Champions-League-Sieger FC Chelsea ist nach einer tagelangen Hängepartie perfekt. Die Blues gaben am Donnerstagabend einen Tag nach ihrem Triumph im europäischen Supercup gegen den FC Villarreal die Verpflichtung des 28 Jahre alten Torjägers bekannt.
Romelu Lukaku
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Lukaku erhält demnach beim Klub des deutschen Teammanagers Thomas Tuchel und der Nationalspieler Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger einen Vertrag bis 2026. Über die Höhe der Ablöse für Inter, wo der Angreifer noch einen Vertrag bis 2024 besessen hatte, lagen zunächst keine Angaben vor. Inter hatte in den ersten Verhandlungen mit Chelsea 130 Millionen Euro gefordert, während die Londoner lediglich 105 Millionen Euro geboten haben sollen. Englische Medien spekulierten zuletzt mit einer Transfersumme in Höhe von 115 Millionen Euro.
"Es war ein langer Weg für mich: Ich bin als Kind hierher gekommen und komme mit Erfahrung und Reife zurück", sagte Lukaku bei der Bekanntgabe seines Transfers mit Blick auf sein erstes Engagement bei den Blues.
Bereits von 2011 bis 2014 hatte der 98-malige Nationalspieler (64 Tore) an der Stamford Bridge unter Vertrag gestanden. Allerdings verlieh Chelsea den Mittelstürmer zunächst an West Bromwich Albion und danach an den FC Everton, der Lukaku anschließend fest verpflichtete. Nach drei Jahren bei den Toffees heuerte der gebürtige Antwerpener beim englischen Rekordmeister Manchester United an, ehe Lukaku England 2019 verließ und zu Inter wechselte.
In Mailand hinterlässt Lukaku eine große Lücke. An Inters Meisterschafts-Gewinn in der vergangenen Saison hatte Lukaku mit 24 Treffern maßgeblichen Anteil. Als Ersatz für das Kraftpaket ist der frühere Wolfsburger Bundesliga-Profi Edin Dzeko von Mailands Ligakonkurrent AS Rom im Gespräch.
(sid)
Wenn ich heute fünf Talente einbaue und mehrere Spiele hintereinander verliere, dann lassen die Leute an den Blumen, die sie mir zuwerfen, plötzlich die Töpfe dran.
— Otto Rehhagel