Dieses Premier-League-Spiel werden auch neutrale Beobachter lange nicht vergessen – Luton Town gegen FC Liverpool 1:1 (0:0) am Sonntagabend, viel emotionaler kriegst du es nicht mehr. Warum? Weil mit Luis Diaz (26) der Spieler für Liverpool traf, der die wohl schlimmste Woche seines Lebens hinter sich hat. Seine Eltern wurden in Kolumbien entführt – und Diaz antwortete auf dem Platz.
Sonntag, 05.11.2023
Jürgen Klopp (56) rang nach dem Schlusspfiff um Worte. „Ein wundervoller Moment“, sagte der deutsche Coach der „Reds“ bei Sky Sports UK, „aber es ändert nichts an der Situation. Das Wichtigste ist, dass sein Vater freigelassen wird.“ (Diaz‘ Mutter wurde am 4. November von der kolumbianischen Polizei befreit, d. Red.).
„Dieser Treffer“, sagte Liverpools brasilianischer Torhüter Alisson Becker nach dem Spiel über den Kolumbianer Luis Diaz, „sagt eine Menge über Luis‘ Charakter aus, er hat innere Stärke gezeigt und ich kann mir nicht vorstellen, was er durchgemacht hat.“
Klopp hatte Diaz nach 83 Minuten und im Anschluss an die 1:0-Führung von Tahith Chong (Erstes Premier-League-Tor) für die „Hatters“, die Hutmacher, wie die Mannschaft aus Luton auch von den Fans genannt wird, für Harvey Elliott eingewechselt.
Diaz hatte seit dem 19. August 2023 und dem 3:1 gegen den AFC Bournemouth nicht mehr in der englischen Eliteliga getroffen.
Dass sich die Partie im kleinsten Stadion der Premier League so dramatisch zuspitze, lag vor allem an Darwin Nunez.
Zidane hat den Oberkörper eines echten Zweikämpfers, aber die Fußsohlen einer Ballerina.
— Gerd Rubenbauer