„German Revolution“? Diese Fakten sprechen für die deutschen Premier-League-Trainer

von Carsten Germann15:14 Uhr | 01.12.2021
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Manchester United wartet weiter auf das Debüt von Interimstrainer Ralf Rangnick (63). Der Schwabe, der den glücklosen Ole Gunnar Solskjaer (48 / „Ole’s at the Wheel“) bis zum Saisonende beerben wird, wird frühestens am Sonntag gegen Crystal Palace auf der Bank des englischen Rekordmeisters Platz nehmen.

Ralf Rangnick wartet noch auf seine Arbeitserlaubnis für Großbritannien. Der „Fußball-Professor“, der einst 1899 Hoffenheim und Hannover 96 in die Bundesliga führte, hat nicht viel Zeit, aber eine Menge an Baustellen.

Manchester United mit einem gravierenden Negativ-Wert

United gewann nur eines der letzten acht (!) Premier-League-Spiele (3:0 bei Tottenham Hotspur) und hat im abgelaufenen Monat November 2021 nur 17 (!) Torschüsse auf die gegnerische Kiste gebracht. Das ist ein Armutszeugnis für Stürmerstar Cristiano Ronaldo (36) und Co- und der Liga weit schlechteste Wert in dieser Saison. Kein anderes Team feuerte im gleichen Zeitraum weniger Schüsse auf das Tor des Gegners ab als United.

Rangnick muss auf der Insel noch eine andere Statistik im Auge behalten. Der Pokalsieger von 2011 wird der erst sechste deutsche Coach, der in der englischen Premier League arbeitet. Nimmt man die deutschen Trainer, die mehr als 30 Spiele in Diensten eines PL-Klubs absolvierten, so stehen zwei Deutsche mit ihren Bilanzen unter den fünf besten Premier-League-Managern aller Zeiten.

Zwei deutsche Trainer setzten Meilensteine in England

Zumindest, was den Punkteschnitt anbelangt. Jürgen Klopp (54) saß 232-mal in einem Premier-League-Spiel auf der Bank des FC Liverpool – und holte dabei 2,12 Punkte im Schnitt. Das bedeutet eine Sieg-Quote von 62,7 Prozent. Besser ist aus deutscher Sicht nur der erst am 26. Januar 2021 beim FC Chelsea amtierende Thomas Tuchel (48). Bei Paris entlassen, holte Tuchel die Champions League mit den „Blues“ und seitdem in der Premier League 2,13 Punkte aus 32 Partien. Sieg-Quote für „TT“: 62,5 Prozent.

Schlechtester deutscher Coach in der englischen Fußball-Eliteliga bei mehr als 30 Spielen war David Wagner (jetzt YB Bern). Mit Huddersfield Town schaffte in 60 PL-Spielen nur einen Punkteschnitt von 0,80.



Unglaublich ehrgeizig, sie wollen so gerne. Sie haben aber große Probleme mit der Technik. Und dann gibt es noch ein anderes Problem: Während des Trainings oder des Spiels sehen sie plötzlich einen Wal - und dann lassen sie Ball Ball sein, dann stürmen sie zu den Booten und es geht raus aufs Meer, es geht dann nur noch um den Wal.

— Sepp Piontek über die Mentalität grönländischer Fußballer