Mit Ilkay Gündogan und Stefan Ortega haben bei Manchester City am Samstag zwei deutsche Spieler die Chance, ihre Karriere mit dem Gewinn der Champions League zu krönen. „Die Citizens“ sind in Istanbul gegen Inter Mailand klarer Favorit.
Sonntag, 28.05.2023
Über die deutschen City-Spieler, die an der Maine Road und im Etihad Stadium zu Legenden wurden, haben wir bereits berichtet. Doch nicht jeder Profi aus der 13-köpfigen deutschen Fraktion konnte bei den „Sky Blues“ wirklich punkten oder seine Klasse voll ausspielen. Eine Auswahl.
Nur eine Saison spielte etwa Maurizio Gaudino (56) in Manchester. 1994/95 machte der bei Eintracht Frankfurt von Coach „Don Jupp“ Heynckes (78) nach einem, sagen wir, unmotivierten Waldlauf suspendierte und nach England verliehene offensive Mittelfeldspieler 20 Premier-League-Spiele. Gaudino schickte via SAT 1 Liebesgrüße an den Ex-Trainer: „Heynckes ist jetzt in Spanien und da kann er ja mal zeigen, was für ein guter Trainer er ist.“
200.000 Pfund hatte Man. City damals für Gaudino als Leihgebühr bezahlt. Das war, gemessen am Wert, den der Nationalspieler für das Team von Eintracht Frankfurt hatte, beinahe ein hessischer Treppenwitz.
Manchester City war 1997 die letzte Karriere-Station für Eike Immel. Der Torhüter mit den zweitmeisten Bundesliga-Einsätzen nach Oliver Kahn konnte zuvor den Abstieg aus der Premier League (1996) nicht verhindern.
Dietmar „Didi Hamann (48 / „The Didi Man“) spielte in England für mehrere Vereine. Zur Legende wurde der Ex-Bayernprofi aber nur beim FC Liverpool. Für Man. City lief er zwischen 2006 und 2009 insgesamt 54-mal auf. Einen Titel konnte der Champions-League-Sieger von 2005 mit dem Klub nicht gewinnen.
Zweiter deutscher City-Spieler nach Hamann in der 2008 eingeläuteten Ära der Investoren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (Abu Dhabi United Group Investment & Development Limited) war 2010 Jerome Boateng. Der spätere Weltmeister machte verletzungsbedingt nur 16 Spiele und schloss sich 2011 Bayern München an. Beim FA-Cup-Sieg 2011, dem ersten Titelgewinn der „Sky Blues“ unter den neuen Eigentümern, stand er nicht im Kader.
Nur 6-mal lief er für City auf: „Eisen-Karl“, Steffen Karl (53). Der schussstarke, beinharte Defensiv-Allrounder, von Borussia Dortmund 1994 nach England verliehen, konnte sich trotz seiner robusten Spielweise nicht für eine feste Verpflichtung empfehlen.
Die wenigsten Spiele machte ein deutscher Profi, der inzwischen zum Nationalspieler gereift ist: Lukas Nmecha (24). Der in der Jugend von Manchester City ausgebildete Hamburger wurde nach seinem Profi-Debüt 2017 vier Mal verliehen, ehe er sich nach Leih-Ende 2021 für den VfL Wolfsburg entschied. Guardiola setzte den variablen Stürmer nur 2-mal in der Premier League ein, in der Schlussphase der Saison 2017/2018 bei West Ham (4:1) und gegen Brighton (3:1).
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