„Beschämendes Liverpool“: Jürgen Klopp und das verflixte 7. Jahr

von Carsten Germann08:30 Uhr | 09.09.2022
Foto: Imago

Das 1:4 (0:3) beim SSC Neapel war mehr als nur ein miserabler Start in die Champions League für Jürgen Klopp (55) und den FC Liverpool. Es war die höchste Niederlage eines Premier-League-Teams in einem Champions-League-Eröffnungsspiel seit 2003.

Damals verlor der FC Arsenal mit 0:3 gegen Inter Mailand. Nun ging der FC Liverpool im Stadio Diego Armando Maradona mit 1:4 unter. Für die „Reds“ war es das 5. Spiel ohne Sieg in 7 Partien Wettbewerb übergreifend.

3-mal Napoli, 3 Pleiten

„Das waren beschämende 45 Minuten“, kommentierte Champions-League-Sieger Rio Ferdinand die erste Halbzeit des FC Liverpool bei BT Sports. „Wir müssen uns neu erfinden“, sagte Jürgen Klopp nach dem Spiel in Neapel. Die Mannschaft aus Italien war auch 2018 (0:1) und 2019 (0:2) der Gruppengegner der Merseysiders – und trotz dieser Niederlagen reichte es noch zum Weiterkommen.

Eine andere Bilanz macht den Fans des FC Liverpool Sorgen, auch wenn es am Donnerstag nach dem Tod von Queen Elizabeth II. († 96) auf der Insel andere Themen gab.

Auch beim BVB: Nur 2 Siege aus 6 Ligaspielen

  • Jürgen Klopp steht beim FC Liverpool im „verflixten 7. Jahr“, seit Oktober 2015 ist der Deutsche in Anfield am Ruder. Er führte Liverpool 2020 zur ersten Meisterschaft nach 30 Jahren Wartezeit und ein Jahr zuvor – nach 14 Jahren Durststrecke – zur Champions League. Überdies gewann er 2022 den FA Cup und den englischen Ligapokal. Das ist mehr als respektabel.
  • Aber: Die neue Saison ist mit nur 2 Siegen aus der Premier League nicht dazu angetan, um auf Klopps Erfolgstafel zu landen.
  • 6 Punkte aus 6 Premier-League-Spielen sind ein schwacher Start.
  • 2014/2015 kündigte Klopp nach 7 Jahren seinen Rückzug bei Borussia Dortmund an. Aus den ersten 6 Bundesliga-Spielen holte der BVB damals unter seiner Regie ebenfalls nur 2 Siege – in Augsburg und gegen den SC Freiburg.
  • 2008 verabschiedete sich „Kloppo“ nach 7 Jahren beim FSV Mainz 05, den er 2004 in die Bundesliga und 2005 über Wild Card in die Europa-League-Qualifikation geführt hatte, ebenfalls im 7. Jahr vom rheinland-pfälzischen Bundesligisten. Mainz verpasste den Wiederaufstieg in die 1. Liga. 


Für mich das war gut!

— Jan Furtok, Hamburger SV, nach einem späten Siegtreffer gegen den VfL Bochum.