Nordirland und Ukraine starten ins Jahr

von Marcel Breuer | dpa12:30 Uhr | 23.03.2016
Der Ukrainer Andrej Schewtschenko sitzt nun auf der Bank - als Trainerassistent. Foto: Rungroj Yongrit

Die deutschen EM-Gruppengegner Nordirland und Ukraine starten mit Testspielen ins Jahr 2016. Hoffnungsträger finden sich bei beiden Teams vor allem abseits des Spielfeldes.

Wenn die Ukraine am Donnerstag mit dem Testspiel gegen Zypern in die EM-Vorbereitung startet, wird der Mann mit dem sportlich wohl klangvollsten Namen auf der Bank sitzen: Andrej Schewtschenko.

Der 39-Jährige ist der beste Fußballer in der Geschichte der Ukraine. Mit dem AC Mailand gewann er 2003 die Champions League, 2004 wurde er als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet, bis heute ist er Rekordtorschütze seines Landes - und seit Februar der Assistent von Nationalcoach Michail Fomenko.

Wer im Rest des Teams, das bei der EM in Frankreich in der Gruppe C auf Deutschland treffen wird, nach großen Namen sucht, wird kaum welche finden. Vielleicht ist Anatolij Timoschtschuk, der ehemalige Mittelfeldkämpfer des FC Bayern, noch der berühmteste Spieler im aktuellen Kader.

Ähnliches gilt für die Nordiren, die am Donnerstag in Wales antreten. Sportlich am ehesten im Fokus steht noch Stürmer Kyle Lafferty, der in der EM-Qualifikation sieben Tore erzielte. Der größte Hoffnungsträger sitzt aber auch bei den Nordiren auf der Bank: Mit der erstmaligen Qualifikation für eine EM-Endrunde hat sich Trainer Michael O´Neill bei seinen Spielern und Landsleuten großen Respekt erarbeitet. Er habe mit diesem Erfolg Träume wahr gemacht, lobte Verbandspräsident Jim Shaw den Coach.

Natürlich werden O´Neill und Schewtschenko auch im Sommer in Frankreich gegen die DFB-Elf keine Tore schießen können. Aber zumindest Schewtschenko wird seinen Spielern so glaubhaft wie kein anderer Ukrainer erzählen können, wie das mit dem Toreschießen funktioniert. Und O´Neill? Der kündigte nach seiner vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2020 an, «in diesem Sommer weiter Geschichte» schreiben zu wollen. Vielleicht sogar gegen Deutschland.

(dpa)

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