Die beiden Ex-Nationalspieler Klaus Augenthaler und Thomas Helmer können die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw gegen eine Rückkehr von Mats Hummels nicht nachvollziehen.
«Die Frage ist, ob er zu stolz ist, ihn um die Rückkehr zu bitten», sagte Augenthaler, der 1990 mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Weltmeister geworden war, dem «Kicker». «Mit einem Gespräch unter Männern könnte man es klären.»
Löw hatte einem baldigen Hummels-Comeback in der DFB-Innenverteidigung in der vergangenen Woche eine Absage erteilt - trotz der schweren Verletzung von Abwehrchef Niklas Süle, der nach einer Kreuzband-Operation bis weit ins EM-Jahr 2020 hinein pausieren muss. «Sein Ausfall ist ein herber Verlust», sagte Augenthaler. «Ein Turnier wie die EM kann man nur mit einer stabilen Abwehr gewinnen. Der von Joachim Löw eingeleitete Umbruch ist völlig in Ordnung, ein bisschen Erfahrung würde aber guttun.»
Helmer, der 1996 im DFB-Trikot Europameister geworden war, gab an, «ziemlich ratlos» angesichts der Situation in der DFB-Abwehr zu sein. «Es gibt derzeit keinen Abwehrchef im Löw-Team», sagte er. «Diese verjüngte Mannschaft braucht hinten im Zentrum einen Mann mit Erfahrung, mit Ausstrahlung, eine Führungsfigur. Es läuft also alles auf eine Rückkehr von Mats Hummels hinaus.»
Er sehe dabei keine «hierarchischen» Probleme. «Mats wird nicht sofort die Binde fordern, und die nachrückende Führungsgruppe um Joshua Kimmich wird die Notwendigkeit einer Hummels-Rückkehr verstehen», sagte Helmer. «Und für den Bundestrainer bedeutet ein Ja zu Hummels keinen Gesichtsverlust.»
Samstag, 16.11.2019
Frau Merkel.
— Georg Koch auf die Frage, wem er nicht in der Sauna begegnen möchte