Türkei-Coach Günes irritiert über Serdar-Nominierung: "Hätte es offen sagen sollen"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid15:35 Uhr | 08.10.2019
Auch der türkische Verband hatte sich um Serdar bemüht
Foto: PIXATHLON/SID

Der türkische Fußball-Nationaltrainer Senol Günes hat mit Verwunderung auf die Nominierung von Suat Serdar für die deutsche Nationalmannschaft reagiert. "Wir respektieren, dass er für Deutschland spielen will, aber er hätte es offen sagen sollen", sagte Günes vor den EM-Qualifikationsspielen der Türkei gegen Albanien und Frankreich.

Serdar, der türkische Wurzeln hat, hat alle U-Nationalmannschaften des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchlaufen, im vergangenen Sommer stieß er mit der U21 bis ins EM-Endspiel vor. Dennoch hatte der türkische Fußballverband TFF bis zuletzt darauf gehofft, dass sich der Offensivspieler von Schalke 04 im Senioren-Bereich für die TFF-Auswahl entscheidet.

"Allein wegen Suat Serdar war ich dreimal bei Schalke 04 im Stadion", sagte der 67-jährige Günes. "Es hat Gespräche mit seiner Familie gegeben." Zudem sei gesagt worden, dass der 22-Jährige nicht für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen werde.

Serdar war in Folge mehrerer verletzungsbedingter Absagen am Sonntag von Bundestrainer Joachim Löw für das Länderspiel gegen Argentinien am Mittwoch sowie das EM-Qualifikationsspiel in Estland am Sonntag (beide 20.45 Uhr/RTL) nachnominiert worden.

(sid)



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