Nach türkischem Salut-Jubel: UEFA leitet Verfahren ein

von Marcel Breuer | dpa10:58 Uhr | 14.10.2019
Jubel mit Folgen: Die Türkei-Spieler beim Sieg gegen Albanien. Foto: Uncredited/AP/dpa
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Die Europäische Fußball-Union wird nach dem Wirbel um den Torjubel türkischer Fußball-Nationalspieler ein Verfahren gegen den türkischen Verband einleiten.

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Kaan Ayhan
GalatasarayAbwehrDeutschland
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84
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Saison 2024/2025

Süper Lig

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-
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1
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4--

Nach dpa-Informationen tagt die zuständige Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer der UEFA am Donnerstag (17. Oktober). Ob dann schon eine Entscheidung über mögliche Sanktionen fallen wird, ist aber fraglich. Zunächst werden Stellungnahmen von den Beteiligten eingeholt. Das UEFA-Verfahren kann sich gegen den Verband oder aber auch gegen einzelne Spieler richten.

Die Türkei-Profis hatten direkt nach dem Siegtreffer zum 1:0 in der EM-Qualifikation gegen Albanien am vergangenen Freitag auf dem Platz und später auch in der Kabine mit der Hand an der Stirn salutiert. Unter ihnen waren auch die beiden Bundesligaprofis Kaan Ayhan und Kenan Karaman von Fortuna Düsseldorf. Die UEFA verbietet in ihren Statuten politische Bekundungen jeder Art. In der Vergangenheit waren bei entsprechenden Vorfällen, die meist von den Fans auf den Tribünen ausgegangen waren, teils harte Strafen ausgesprochen worden.

Der türkische Fußballverband teilte zu den Szenen nach dem Siegtreffer mit: «Die Fußballer haben dieses Tor mit dem Militärgruß den Soldaten geschenkt, die in der «Operation Friedensquelle» dienen.» Der türkische Militäreinsatz hatte am Mittwoch begonnen und richtet sich gegen die Kurdenmiliz YPG in Nordsyrien. Der Einsatz wurde international scharf kritisiert.

Auch die Aktivitäten der Spieler in den sozialen Medien fallen unter die Zuständigkeit der UEFA. Torschütze Cenk Tosun hatte nach dem Spiel ein Foto von dem Jubel bei Instagram gepostet. Die deutschen Nationalspieler Ilkay Gündogan und Emre Can hatten diesen Beitrag mit einem «Like» versehen, diesen später aber wieder zurückgezogen. Beide gaben an, mit ihrer Reaktion auf das Bild keinerlei politische Stellungnahme abgegeben zu haben.

(dpa)



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