Marcus Sorg: «Wir sind im Gesamtpaket zufrieden»

von Marcel Breuer | dpa11:24 Uhr | 09.06.2019

Fragen an Löw-Vertreter Marcus Sorg in der Pressekonferenz nach dem 2:0 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Weißrussland in Borissow.

Welches Fazit ziehen Sie nach dem zweiten Sieg in der Quali?

Marcus Sorg: In erster Linie sind wir sehr froh, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben. Das war unser erstes Ziel - und das haben wir erreicht. Siege sind für eine Mannschaft, die wie unsere in der Entwicklung steht, ungemein wichtig. Die Mannschaft hat viele Dinge umgesetzt, die wir versucht haben, uns in der Trainingswoche zu erarbeiten. Der Gegner hat sehr gut die Räume verdichtet. In einigen Momenten hat die Passgenauigkeit gefehlt, das Timing, oder in einem Dribbling ist man hängengeblieben. Das Zeitfenster für den Pass durch die Lücke war nicht so groß. Wir sind im Gesamtpaket zufrieden.

Wie war das Spiel denn jetzt für Sie, ganz normal oder doch besonders?

Sorg: Natürlich war es etwas Besonderes, da muss man nicht lange rumreden. Aber wenn man als Trainer dann vorne steht, konzentriert man sich absolut aufs Spiel. Was außen herum ist, kriegt man gar nicht so mit. Von daher war das absolut in Ordnung.

Hatten Sie schon Kontakt mit Joachim Löw?

Sorg: Natürlich hat sich der Bundestrainer schon gemeldet. Wir haben kurz gesprochen. Er hat uns beglückwünscht und ist natürlich auch sehr zufrieden, weil auch er weiß, dass es nach einer so langen Saison und nach so einer Pause nicht selbstverständlich ist, Spiele zu gewinnen. Er weiß auch um die Wichtigkeit der Siege. Und deswegen ist er auch zufrieden.

Auf Leroy Sané war vorher sehr viel eingeprasselt mit den Wechselgerüchten. Wie haben Sie ihn in den letzten Tagen erlebt?

Sorg: Ich konnte bei ihm nichts feststellen. Er hat sich ganz normal verhalten mit den Jungs. Auch im Trainingsbetrieb hatten wir in keinster Weise den Eindruck, dass ihn irgendetwas belastet.

Und was sagen Sie zu seiner Leistung?

Sorg: Im Spiel hat er immer wieder aufblitzen lassen, was in ihm steckt. Das freut einen natürlich. Für Spieler, die vorne zwischen zwei solchen Abwehrketten stehen, ist es natürlich nicht einfach. Wie bei allen anderen auch war das im Rahmen dessen, was man erwarten konnte, absolut in Ordnung.

Timo Werner war lange unumstrittener Stammspieler. Jetzt saß er wieder draußen. Warum stand er nicht in der Startelf?

Sorg: Aus unterschiedlichen Gründen haben wir uns für die heutige Formation entschieden. Beim Sieg in Holland hatten Leroy (Sané) und Serge (Gnabry) ein sehr gutes Spiel gemacht. Und Marco (Reus) ist in einer fantastischen Verfassung. Deswegen ist es dann halt manchmal so. Aber wir müssen unseren Weg sehen. Und auf dem Weg, wo wir hinwollen, ist Timo ein fester Bestandteil.

Joachim Löw sagte zuletzt, dass es das Modell sein soll, gegen starke Mannschaften wie Holland mit einer Dreierkette zu spielen und gegen Mannschaften wie Weißrussland mit einer Viererkette. Wird die Dreier-Abwehrreihe jetzt doch die erste Option?

Sorg: Wir wollen variabel sein und unterschiedliche Systeme spielen. Für uns stand aber im Vordergrund, dass wir seit letztem Jahr einen großen Wechsel im Team hatten und dass wir nach dem Spiel in Holland, wo wir richtig toll gespielt haben, der Mannschaft im System einen Halt geben und es nicht schon wieder ändern wollten. Im Nachhinein war es die absolut richtige Entscheidung.

(dpa)



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