Einzelkritik der deutschen Nationalmannschaft zum 2:0-Sieg gegen Nordirland in Belfast.
Neuer: Verhinderte mit Glanzparade (9.) ein frühes Gegentor. Als Rückhalt auch kurz vor der Pause nochmal richtig im Brennpunkt.
Klostermann: Konnte über rechts lange zu wenig Druck nach vorne entfalten. Vor dem Tor (47.) wie gegen Holland zu zögerlich.
Ginter: Der Gladbacher stand solide in der Viererkette. Musste mit Verdacht auf eine Rippenverletzung aber nach 37 Minuten raus.
Süle: Der wuchtige Washington verlangte ihm alles ab. Als Abwehrchef enorm gefordert, dabei konzentriert und zuverlässig.
Halstenberg: Sein Kracher zum Premieren-Tor war richtig sehenswert. Der Treffer gab ihm spürbar Sicherheit für mehr Offensivaktionen.
Kimmich: Diesmal nicht mit dem großen Aktionsradius. Defensiv mehr gefordert und mit wenigen gefährlichen Pässen in die Spitze.
Kroos: Startete mit einem krassen Fehler. Dann bemüht, für eine klare Linie zu sorgen. Öffnete das Spiel mit Diagonalpässen.
Brandt: Mit großem Einsatz ein Aktivposten, manchmal zu schludrig. Sorgte wie von Löw erhofft für Unruhe in der stabilen Gegnerabwehr.
Reus: Der Dortmunder hatte Probleme mit der robusten Gangart der Nordiren. Konnte in zentraler Rolle nur wenige Akzente setzen.
Werner: Nicht in seiner tollen Leipzig-Form. Scheiterte frei am Torwart (45.+1). Konnte seine Schnelligkeit viel zu selten nutzen.
Gnabry: Der Münchner spulte ein großes Laufpensum ab. Eroberte auch in der eigenen Hälfte viele Bälle und traf in der Nachspielzeit.
Tah: Nach der Holland-Pleite auf der Bank. Kam für Ginter und rettete kurz vor der Linie (45.+1). Diesmal robust und solide.
Havertz: In der Startelf war wieder kein Platz. Kam in 68. Minute für Werner. Hatte immerhin einen Torabschluss (84.) und spielte den Pass auf Gnabry.
Can: Kam für die letzten Minuten als Stabilisator in der Defensive. Haute sich rein. Sein Schuss (90.) wurde geblockt.
Montag, 09.09.2019
Das Tor steht in der Mitte.
— Franz Beckenbauer