Spaniens Fußball-Nationalmannschaft ist in unruhigen Zeiten mit einer Niederlage in das EM-Jahr gestolpert. Der Halbfinalist der vergangenen EURO verlor am Freitagabend in London gegen Kolumbien mit 0:1 (0:0), es war die erste Niederlage für Spanien seit fast genau einem Jahr. Kolumbiens Daniel Munoz (61.) sorgte fulminant für den Sieg, der Rechtsverteidiger setzte einen Seitfallzieher aus vollem Lauf in den Winkel.
In den vergangenen Tagen hatte in Spaniens Fußball nicht der Sport im Mittelpunkt gestanden. Erst am Donnerstag suspendierte der nationale Verband RFEF nach polizeilichen Durchsuchungen am Hauptsitz in Madrid mehrere Direktoren. Es laufen Untersuchungen wegen mutmaßlicher Korruption, im Mittelpunkt steht der Abschluss des Vertrages zur Austragung des spanischen Supercups in Saudi-Arabien.
Auf dem Feld hatte Spanien, im vergangenen Jahr Nations-League-Sieger, eine Halbzeit lang alles im Griff, wurde dabei aber kaum gefährlich. Nach der Pause zeigte sich allerdings auch Kolumbien immer wieder, der Führungstreffer sorgte für großen Jubel im Londoner Olympiastadion. Das spanische Team um Bayer Leverkusens Alejandro Grimaldo fand in der Folge nicht mehr durchgehend zum eigenen Ballbesitzfußball.
(sid)
Wenn ich als Katholik mal beichte, dann nur mir selbst.
— Rolf-Jürgen Otto, Präsident und Mäzen von Dynamo Dresden.