Neues aus Österreich! Die ÖFB-Elf gewann am frühen Dienstagabend mit 3:2 (1:0) gegen die Niederlande in Gruppe D in Berlin – und sicherte sich Platz 1 in der so genannten „Todesgruppe“, in Österreich auch „Horrorgruppe“ genannt. Wo genau der Unterschied liegt, ist noch nicht heraus. Was wir aber wissen: BVB-Star Marcel Sabitzer holte sich gegen die Holländer einen ÖFB-Rekord und Berlin ist für die Österreicher das „neue Cordoba“.
Dienstag, 25.06.2024
Das größte Lob erhielt die Mannschaft des deutschen Trainers Ralf Rangnick von Österreichs Fußball-Idol Johann „Hans“ Krankl (71). „Ein großartiges Match, eine grandiose Leistung. Das steht auf einer Stufe mit Cordoba“, sagte Krankl bei Sky Sport Austria.
Der „Goleador“, wie Krankl beim FC Barcelona respektvoll genannt wurde, hatte Österreich am 21. Juni 1978 in Cordoba (Argentinien) zum 3:2-WM-Erfolg gegen Deutschland (2. Gruppenphase) geschossen und die DFB-Elf aus dem Turnier geworfen.
„Was mich am meisten bei meiner Mannschaft beeindruckt hat, waren die Reaktionen auf die jeweiligen Ausgleichstreffer“, sagte Österreichs deutscher Nationaltrainer Ralf Rangnick (65) nach der Partie bei Servus TV.
Marcel Sabitzer, Romano Schmid und ein Eigentor von BVB-Profi Donyell Malen brachten Österreich gegen „Oranje“ jeweils in Führung.
Cordoba 1978, aber auch das Ballgeschiebe von Gijon 1982, das am 3. Vorrundenspieltag sowohl Deutschland als auch Österreich in die nächste Rund verhalf, sind den deutschen Fans bis heute in unguter Erinnerung. „Die Schande von Gijon“ (ein 1:0 reichte damals beiden Teams und beförderte Algerien ins „Aus“) kratzte über viele Jahre am Image des ÖFB-Teams.
Auch bei den Weltmeisterschaften 1990 in Italien und 1998 in Frankreich konnte die Spielergeneration um Andreas „Herzerl“ Herzog und Anton „Toni“ Polster nicht glänzen.
Mit der Ankunft von „Fußball-Professor“ Rangnick erlebte Österreichs Nationalmannschaft einen Stil- und Imagewandel. „Nach dieser Leistung gehört Österreich auf jeden Fall zu den Favoriten“, sagte TV-Experte Lothar Herbert Matthäus, 2007 als Co-Trainer von Giovanni Trapattoni mit RB Salzburg österreichischer Meister.
Das war eine Frechheit von meiner Mannschaft.
— HSV-Trainer Tim Walter nach einem 2:1 in der ersten Runde des DFB-Pokals bei Eintracht Braunschweig.