DFB-Präsident Bernd Neuendorf rechnet damit, dass nach der EM im eigenen Land viele Kinder und Jugendliche mit dem Fußballspielen anfangen. Dies sagte der 63-Jährige in einem Interview der «Rheinischen Post» und wies auf die Voraussetzungen hin, die ein möglicher Boom mit sich bringt.
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«Wir brauchen unter anderem mehr Trainerinnen und Trainer. Hierfür zu sorgen ist unsere Aufgabe als Verband. Die Politik ist hingegen gefordert, wenn es um die Bereitstellung einer guten Sportinfrastruktur geht», sagte Neuendorf.
Es gebe vor allem in den Ballungszentren zu wenige Fußballplätze. «Ganz allgemein geht es um die Sanierung von Vereinsheimen, Kabinen und Sanitäranlagen. Unser gemeinsamer Anspruch muss sein, dass jede und jeder, die und der Fußball spielen möchte, dies auch unter annehmbaren Bedingungen tun kann», sagte der Verbandschef. Die DFB-Elf war im EM-Viertelfinale gegen Spanien ausgeschieden. Zuvor hatte das Team von Trainer Julian Nagelsmann für viel Begeisterung gesorgt.
«Für mich hat das gesamte Turnier einmal mehr gezeigt: Sport steht für Gemeinschaft und Gemeinsinn, Sport und Fußball stehen für Teilhabe. Und eben nicht für Ausgrenzung», sagte Neuendorf. Beim Nationalteam wolle man den eingeschlagenen Weg fortsetzen, betonte der Präsident. «Wir wollen sportlichen Erfolg und leidenschaftlichen Fußball spielen. Wir wollen aber auch immer wieder und ganz bewusst den Schulterschluss zu den Fans suchen.»