Hand-Diskussionen: "Schiedsrichter hat für Spanien gepfiffen"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid02:00 Uhr | 06.07.2024
Hand-Diskussionen: "Schiedsrichter hat für Spanien gepfiffen"
Foto: IMAGO/Jan Huebner/SID/IMAGO/Gerhard Schultheiß

Die deutschen Nationalspieler um Jamal Musiala rissen die Arme hoch, Zehntausende DFB-Fans in Stuttgart forderten lautstark Elfmeter - doch die Pfeife des englischen Schiedsrichters Anthony Taylor blieb stumm. Die Szene aus der 106. Minute des EM-Viertelfinals, in der Musiala den Ball an die Hand des Spaniers Marc Cucurella schoss, sorgte im Anschluss für große Diskussionen. 

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"Der Schiedsrichter hat auch ein bisschen für Spanien gepfiffen", kritisierte Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem 1:2 nach Verlängerung bei MagentaTV. Es sei "ein Thema, das schwer zu bewerten ist. Es wäre fußball-like, wenn man bewertet, ob der Ball in die Stuttgarter Altstadt fliegt - dann wäre es niemals Elfmeter."

Wenn der Ball aber auf das Tor gehe, ergänzte Nagelsmann, "dann ist es klar Elfmeter". Musialas Schuss sei "sehr gut gewesen, der geht wahrscheinlich sogar rein, und die Hand ist weit weggestreckt". Der Video Assistant Referee (VAR) hatte in der Szene nicht eingegriffen. 

"Die Entscheidung wird so oder so nicht zurückgenommen, egal, ob er ihn gibt oder nicht. Ich bin aber eher bei Handspiel", sagte Schiedsrichter Patrick Ittrich als Experte bei Magenta TV. Ex-Referee Manuel Gräfe attestierte Taylor ein "schwaches Spiel". Aus seiner Sicht sei es ein "strafbares" Handspiel gewesen, schrieb Gräfe bei X.

(sid)




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