Die neueste Statistik vom Portal Fussballdaten.de zeigt Titelträger und Finalisten der EM Historie seit der ersten Europameisterschaft im Jahr 1960. Diese fand damals mit nur 4 Mannschaften in Frankreich statt. Geht es nach den erreichten Finals, dann steht Deutschland auch nach Spaniens Final-Einzug gegen Frankreich 2024 (2:1 in München / Fussballdaten.de berichtete) mit 6 Endspiel-Teilnahmen weiter an der Spitze. Aber: Gewinnt Spanien das Finale am Sonntag gegen England, dann übernehmen die Spanier die Führung in der Titel-Wertung (momentan gleichauf mit Deutschland, jeweils 3 EM-Titel).
„Es wird ein unglaublich hartes Spiel werden“, glaubt England-Kapitän Harry Kane (30) vor dem Finale gegen Spanien in Berlin.
Für den Kapitän der „Three Lions“, der mit nun 7 erzielten EM-Treffern gemeinsam mit Alan Shearer Rekord-Torjäger seines Landes in diesem Wettbewerb ist, wäre es im schlimmsten Fall die 2. Final-Niederlage in Folge.
Am 11. Juli 2021 scheiterte England trotz eines Treffers von Harry Kane im Elfmeterschießen im heimischen Fußballtempel von Wembley mit 3:5 (1:1 n. V.) an Italien. Ein Tiefschlag für England? Nein! Bei der WM 2022 in Katar schaffte es die Mannschaft von Nationaltrainer Gareth Southgate bis ins Viertelfinale und nun steht sie erneut in zwei aufeinanderfolgenden Turnieren im EM-Finale.
Das war zuletzt Spanien 2008 und 2012 gelungen.
Ein Finale, ein Titel – Diese 100-Prozent-Erfolgsquote kann neben den Niederlanden 1988 in der BR Deutschland u. a. ein Land vorweisen, das eigentlich gar nicht qualifiziert war.
Noch legendärer war nur der Coup von Griechenland am 4. Juli 2004 in Lissabon gegen Gastgeber Portugal (1:0). Anders als Dänemark 1992, das über Top-Spieler wie Brian Laudrup (FC Bayern), Flemming Povlsen (BVB) oder Peter Schmeichel (Manchester United) verfügte, führte der deutsche Coach Otto Rehhagel (85) mit den Griechen ein Team fast ohne Stars zum Triumph.
Der größte Star der Portugiesen, Cristiano Ronaldo (39), weinte nach dem Finale 2004 bittere Tränen. Nach einer Verletzung im Finale 2016 in Paris gegen Frankreich und der Auswechslung nach 25 Minuten coachte CR7 dann die „Selecao“ einfach höchst selbst – und Portugal gewann 1:0 nach Verlängerung.
Die Jugoslawen mit Stars wie dem späteren KSC- und Millionarios de Bogota-Profi Dragan „Seki“ Sekularac († 2019) und Branko Zebec († 1988) im Premieren-Finale 1960, sowie 1968 mit dem für Stuttgart und Schalke spielenden Dragan Holcer († 2015) und EM-Torschützenkönig Dragan Dzajic blieben in 2 Finals unbelohnt.
Nach dem politischen Zerfall des Landes trat man bei der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden letztmalig unter dem Namen Jugoslawien auf.
Es hört sich natürlich komisch an nach vier Siegen in Folge, aber wir können noch besser spielen.
— Mainz-Coach Bo Svensson nach einem 1:0 gegen 1899 Hoffenheim.