Das Halbfinale der EURO 2024 in Deutschland wirft seine Schatten voraus – Spanien gegen Frankreich macht am Dienstagabend in München den Anfang. Eigentlich ein Klassiker, aber nur Spanien konnte bislang überzeugen. „La Furia Roja“ ist mit 11 Treffern in die Vorschlussrunde gestürmt. Frankreich reichten 3 Törchen, um das Semifinale zu erreichen. Mit einer statistischen Besonderheit.
Dienstag, 09.07.2024
Eigentlich und uneigentlich hat der Vize-Weltmeister von 2022 noch gar kein Tor aus dem laufenden Spiel heraus erzielt!
Das 1:0 gegen Österreich im ersten Gruppenspiel in Düsseldorf resultierte aus einem Eigentor von ÖFB-Spieler Maximilian Wöber.
Dann nullte man sich gegen die Niederlande (0:0) in Leipzig so durch und im letzten Gruppenmatch gegen das bereits ausgeschiedene Polen (1:1) in Dortmund war der Torerfolg ein ruhender Ball, als Superstar Kylian Mbappé (25) vom Elfmeterpunkt aus traf.
Weiter ging es im krampfhaften Frankreich-Stil gegen den Nachbarn und Erzrivalen Belgien in Düsseldorf – 1:0 durch ein Eigentor von Belgien-Routinier Jan Vertonghen.
Gegen Portugal im Viertelfinale langweilte die „Equipe Tricolore“ ebenso wie Portugal mit Cristiano Ronaldo beim 0:0 über 120 Minuten die Zuschauer in Hamburg.
Erst im Elfmeterschießen kam Frankreich mit 5 verwandelten Bällen weiter.
Die Frage, ob der Halbfinal-Einzug verdient sei, beantwortete Kylian Mbappé in seiner gewohnt unverbindlichen Art: „Das ist schwer zu beantworten, weil wir in Euphorie sind.“
Ah, oui! Sie sind also in Euphorie…
Um das auf dem Platz zu erkennen, brauchte man – ähnlich wie bei den Engländern – viel Fantasie.
Das sieht zumindest Weltmeister Emmanuel Petit (53) so. Der Final-Torschütze von 1998 kritisierte beim Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND) am Dienstag vor allem Kylian Mbappé: „Momentan ist er eines Kapitäns unwürdig, er übernimmt zu wenig Verantwortung auf dem Platz.“
Früher haben die Spieler einen roten Kopf gekriegt, wenn sie uns bei Vertragsverhandlungen 10.000 Mark mehr an Gehalt aus dem Kreuz geleiert hatten. Am Ende hatten sie nicht einmal mehr bei einer Million einen roten Kopf.
— Borussia Dortmunds Präsident Gerd Niebaum