Harry Kane in seinem letzten Fall – Das EM-Finale Spanien gegen England (2:1) sah einen wirkungslosen englischen Mannschaftskapitän, der anschließend Tränen hatte. Weder den englischen noch seinen eigenen Titel-Fluch konnte der beste Torjäger in Europa 2023/2024 bei der EURO besiegen.
Harry Kane
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„Dieses Kane-Foto macht Bayern Angst“, schrieb BILD.DE (Montag) und zeigte einen verweinten Harry Kane. Tja, uns doch auch!
Harry Kane, der beste Stürmer der Bundesliga (36 Saison-Tore) und in Europa, der Top-Torjäger der letzten Champions League gemeinsam mit dem ebenfalls enttäuschten Kylian Mbappé (PSG) aus Frankreich, war der Verzweiflung nahe.
„Titel, an die sich die Tormaschine bereits gewöhnt hat“, schrieb die Wiener Kronen-Zeitung am Sonntag zu Kanes Torjäger-Titelsammlung, „ganz im Gegensatz zum großen Coup mit eine Team, der ihm bislang verwehrt blieb.“
Das britische Massenblatt The Sun am Montag: „Jetzt scheint es, als sei er wirklich verflucht. Genau wie der Rest von uns. Tragischer Weise und unglaublicher Weise geht Harry Kanes qualvolle Suche nach einem Pokal immer noch weiter und man muss sich fragen, ob er es jemals schaffen wird. Jedenfalls für England.“
Ja, die Frage bleibt! Das verlorene EURO-Finale gegen Spanien war das 6. Endspiel, das Kane als Verlierer beendete.
In Berlin scheiterten England und Kane an dem Mann, der dem Bayern-Neuzugang im August 2023 das erste Finale in Deutschland und den ersten Titel verdarb: Dani Olmo von RB Leipzig. Der Spanier und die „Roten Bullen“ gewannen im DFL Supercup in München 3:0.
Ob mit oder ohne Kane: Auch die „Three Lions“ warten seit geschlagenen 58 Jahren auf einen Titel. WM-Halbfinale 1990, EM-Halbfinale 1996 gegen Deutschland, WM-Halbfinale 2018 gegen Kroatien, EM-Finale 2021 (EURO 2020) gegen Italien und 2024, immer war man seitdem nah dran, aber eben titellos – 58 Years of Hurt!
Da nützte es ihnen auch nichts, dass Cole Palmer vom FC Chelsea zum ersten Einwechselspieler seit Frankreichs Sylvain Wiltord wurde, dem in einem Finalspiel ein Tor gelang. (EURO 2000, Finale in Rotterdam gegen Italien).
Das war müder Rumpel-Fußball, der streckenweise in Misshandlung des Balles ausartete. Vielleicht war die Veranstaltung mit Deutschland auch nur die B-Europameisterschaft. Das A-Turnier läuft jetzt ohne uns. Irgendwie hätten wir da eh nur gestört
— EM-Analyse von Franz Beckenbauer vor den Euro-Halbfinalspielen