Die Schweiz und Italien (2:0) eröffneten am frühen Samstagabend in Berlin das Achtelfinale bei der EURO 2024. Kapitän und Führungsspiel der Schweizer „Nati“ war auch in diesem Spiel Granit Xhaka vom deutschen Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen. Xhaka kann bei dieser EM in Sachen „Man of the Match“ zu zwei EM-Legenden aufschließen und einen Rekord einstellen.
Seit 1996 holten viele namhafte Spieler bei der Europameisterschaft diese Auszeichnung. Aber über den Dingen stehen zwei Spieler, die die EURO nicht nur gewannen, sondern die dem internationalen Fußball über mehr als eine Dekade lang ihren Stempel aufdrückten: Andrés Iniesta (40) aus Spanien und Portugal-Idol Cristiano Ronaldo (39).
Iniesta gewann mit „La Roja“ 2008 und 2012 den Titel, war 2010 in Südafrika mit Spanien Weltmeister (Siegtor im Finale von Johannesburg gegen Holland) und wurde bei der EURO 2012 in Polen und der Ukraine zum Spieler des Turniers gewählt.
Aber zuvor hat Granit Xhaka nach wie vor die Chance, mit den beiden EM-Legenden gleichzuziehen.
Die Ehrung nach dem 1:1 gegen Deutschland in Frankfurt war bereits die fünfte, die dem Schweizer Mittelfeldspieler nach einem EM-Spiel gegeben wurde.
„Ich will als Kapitän und Leader vorangehen“, hatte der Double-Sieger aus Leverkusen vor der EM gesagt – und er hat geliefert.
Mit der „Man of the Match“-Trophäe gegen Deutschland überholte Xhaka drei Spieler, die als legendär gelten.
Es sind Italiens Fußball-Mozart Andrea Pirlo, der kroatische Rekord-Nationalspieler Luka Modric und Monsieur Zinedine Zidane, Europameister mit Frankreich im Jahr 2000.
Einziger deutscher Spieler in der Top 10 der am häufigsten zum „Spieler des Spiels“ ausgezeichneten Profis ist der 3-mal ausgezeichnete „Capitano“, Michael Ballack, dem 2008 in Wien der Titel nicht vergönnt war – 0:1 gegen Spanien und Iniesta.
Er sieht jetzt aus wie ein frisch lackierter Totalschaden.
— Mario Basler über seinen nach der deutschen Meisterschaft 1997 kahl rasierten Teamkollegen vom FC Bayern, Christian Ziege.