DFB-Team

Watzke will DFB-Team "volkstümlicher" machen

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:38 Uhr | 11.02.2023
Watzke will DFB-Team "volkstümlicher" machen
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DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke will die große Kluft zwischen der Fußball-Nationalmannschaft und den Fans schließen und für ein besseres Verhältnis sorgen. "Wir müssen rund um die Nationalmannschaft auf jeden Fall wieder mehr Nähe zulassen. Wir müssen volkstümlicher werden", sagte Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund und Mitglied der DFB-Taskforce, dem Spiegel.

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Die späte Anstoßzeit von Länderspielen um 20.45 Uhr sei "ein Problem", um den Sport auch für Familien reizvoll zu machen. "Gerade die Jugend möchten wir an die Nationalmannschaft binden", betonte Watzke, im Bezug auf die vertraglich verankerten Anstoßzeiten müsse man "mittelfristig eine Lösung finden".

In dem Bestreben, die Nationalmannschaft erfolgreicher und volksnäher zu machen, spielt der neue DFB-Sportchef Rudi Völler eine zentrale Rolle. Der 62-Jährige sei "glaubwürdig, weil er selbst ewig in einem Verein gearbeitet, Siege gefeiert, Niederlagen durchlebt und sich mit Schiedsrichtern und Gegnern gestritten hat", so Watzke über Völler: "Der lebt Fußball. Ihm macht jeder auf der Welt die Tür auf."

Daher sei Völler die ideale Ergänzung zu Bundestrainer Hansi Flick. "Es ist wichtig, dass ein Trainer einen Counterpart hat, der nicht zu seinem Team gehört. Eine Vertrauensperson, mit der man sich austauscht, mit der man versucht, Dinge zu optimieren, und von der man weiß, dass Themen nicht in die Öffentlichkeit getragen werden", führte Watzke aus.

Flick, der mit dem Team bei der WM in Katar in der Vorrunde gescheitert war, müsse man "eine zweite Chance zugestehen", sagte Watzke, schließlich sei Deutschland "nicht grottenschlecht" aufgetreten: "Hansi hat sich die EM verdient." 

Dennoch wolle man bis zur Endrunde im Sommer 2024 in Deutschland "eine Entwicklung sehen", um dort den Titel zu holen, was Watzke "unter optimalen Voraussetzungen" für möglich hält. Für großen Erfolg müssten sich nicht nur Spieler und Offizielle auf den Sport fokussieren, sondern auch die Öffentlichkeit.

Watzke sagte, er habe den "möglicherweise idealistischen Wunsch", dass die EM für "Fußball pur" stehe und "sich die Leute vier Wochen lang über Fußball freuen können. Alle anderen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit können zumindest wir im Fußball gern davor und danach diskutieren."

(sid)



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