Hans-Joachim Watzke hat zehn Monate vor der Heim-EM Bundestrainer Hansi Flick in die Pflicht genommen. "Es geht darum, ein System zu entwickeln, das Erfolge möglich macht. Da ist Hansi Flick gefragt", sagte der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einem FAZ-Interview.
Samstag, 09.09.2023
Nach dem WM-Debakel ist auch der Neustart missglückt. Zuletzt gab es Niederlagen in Polen und gegen Kolumbien. Flick habe gesagt, dass die Zeit des Experimentierens vorbei sei, so Watzke: "Das Potenzial, eine gute EURO zu spielen, ist da, jetzt muss die Herangehensweise sein: Wir wollen uns in dieses Turnier hineinbeißen. Dann ist zu Hause viel möglich."
An den Titel im eigenen Land glaubt der Geschäftsführer von Vizemeister Borussia Dortmund allerdings nicht. "Wir haben es bei der Frauen-WM gesehen, bei der Australien als Gastgeber plötzlich im Halbfinale stand. Vom EM-Titel reden sollten wir lieber nicht", sagte Watzke, der auch die Probleme benannte: "Uns fehlen beispielsweise Spielertypen, die widerstandsfähiger, konsequenter und durchsetzungsstärker sind." Nun müsse man es hinbekommen, "dass die Menschen sich auf die EM 2024 freuen".
Die DFB-Auswahl startet mit Heimspielen gegen WM-Schreck Japan (9. September in Wolfsburg) und Vizeweltmeister Frankreich (12. September in Dortmund) in die EM-Saison.
(sid)
Ich habe allen gesagt: Ihr könnt mich auf die Tribüne setzen, bestrafen, aber nicht brechen. Ich hätte es mir leichter machen können, aber für die Trainer war es auch nicht leicht.
— Ex-Profi Ansgar Brinkmann über die 39 Trainer, die er in seiner Karriere bei 18 Profivereinen hatte...