Rudi Völler hat eine offizielle Verabschiedung der vier DFB-Größen Manuel Neuer, Toni Kroos, Thomas Müller und Ilkay Gündogan bei einem der noch zwei ausstehenden Länderspiele in diesem Jahr angekündigt. Der ehemalige DFB-Teamchef selbst plant, nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 als Sportdirektor beim DFB aufzuhören.
Samstag, 07.09.2024
«Für mich ist 2026 natürlich Schluss. Ich wollte ja eigentlich jetzt schon aufhören», sagte der 64-Jährige im Interview der «Bild am Sonntag». Aber dann habe man als Verband im Vorfeld der Heim-EM sehr um Julian Nagelsmann als Bundestrainer gekämpft, erklärte Völler: «Und ich hatte ein gutes Gefühl, dass es klappt. Durch meine Verlängerung wollte ich auch ein Zeichen für Julian setzen».
Völler trat nach der vermurksten WM 2022 an
Zunächst hatte Völler im April zwei Monate vor dem Heimturnier seinen Sportdirektoren-Vertrag verlängert. Kurze Zeit später zog der inzwischen 37 Jahre alte Nagelsmann nach. Beide sind bis nach der WM in den USA, Kanada und Mexiko an den DFB gebunden. Völler war nach der vermurksten WM 2022 als Sportdirektor beim Verband installiert worden.
Exakt vor einem Jahr vollzog er nach einem 1:4 gegen Japan die Trennung von Hansi Flick, sprang für ein Länderspiel als Interims-Teamchef gegen Frankreich (2:1) ein und lockte dann Nagelsmann als seine «Wunschlösung» zum Deutschen Fußball-Bund.
«Gebührender» Abschied für vier DFB-Größen
Die letzten drei 2014er-Weltmeister Neuer (38), Müller (34) und Kroos (34) sowie der ebenfalls nach der Heim-EM zurückgetretene Kapitän Gündogan (33) sollen mit viel Applaus im Stadion für ihre großen Karrieren im Nationaltrikot geehrt werden. «Wir werden unsere Spieler im Umfeld eines unserer nächsten Heimspiele gebührend verabschieden und dem Ganzen einen schönen und angemessenen Rahmen geben», sagte Völler.
Als ideale Bühne bietet sich das Nations-League-Spiel gegen die Niederlande am 14. Oktober in der 75 000 Zuschauer fassenden Münchner Allianz Arena an, gerade mit Blick auf die Bayern-Profis Neuer und Müller sowie den Ex-Münchner Toni Kroos. Die Pläne des DFB gehen in diese Richtung. Am 16. November spielt die Nationalelf außerdem noch in Freiburg gegen Bosnien-Herzegowina.