Wake me up in the Year 2000! Oder: Rudolf (Rudi) Völler in seinem letzten Fall! Der DFB-Sportdirektor führte Deutschlands Nationalmannschaft mehr als 19 Jahre nach seinem Rücktritt als Teamchef nun gegen Frankreich am späten Dienstagabend in Dortmund im „Le Classique“ zu einem 2:1 (1:0)-Sieg. Erinnerungen an den Sommer 2000 wurden wach.
Thomas Müller
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„Gewinnen ist im Moment nicht so wichtig, sondern es ist wichtig, die Herzen der Deutschen zurück zu gewinnen“, so die Ansage von Weltmeister Bastian Schweinsteiger in der ARD vor dem Spiel.
45 Länderspiel-Tore
Das gelang. Angetrieben von den Fans im Westfalenstadion, durfte die DFB-Elf schon nach 4 Minuten jubeln: 1:0 durch Thomas Müller gegen Vize-Weltmeister Frankreich.
Leroy Sané, der in diesem Spiel besser auftrat als sein Gegenüber Ousmane Dembélé (PSG), erhöhte auf 2:0 (87.), ehe Monsieur Le Griezmann per Foul-Elfmeter noch mal auf 2:1 (89.) und damit auf scharf stellte.
Das aber reichte nicht mehr. Rudi Völler, Hannes Wolf und Sandro Wagner, aber auch den Zuschauern in Dortmund gelang es, die Stimmung nach den wirklich schwachen, letzten Auftritten unter Hansi Flick ins Positive zu drehen.
„Dortmund ist schon von der Stimmung her eine andere Nummer“, sagte Thomas Müller nach dem Spiel in der ARD, „es war eine verrückte Situation, danke an Hansi Flick, aber auch Kompliment an Rudi, Sandro und Hannes, wir haben uns in den richtigen Momenten belohnt.“
Fast wie am 16. August 2000. Damals lag der deutsche Fußball nach einer unterirdischen EURO 2000 in Holland und Belgien – mit dem „Aus“ in der Vorrunde – ebenfalls danieder. Völler übernahm (zunächst) interimsmäßig für den glücklosen „Sir“ Erich Ribbeck.
Da bezwang Vladimir But seinen Landsmann Jörg Butt.
— Wolfgang Fritschmann in einer Radioreportage vom Spiel Freiburg-Leverkusen