DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat die neue "One Love"-Binde der deutschen Fußball-Nationalmannschaft verteidigt. Sie gehe als Symbol über die Regenbogen-Binde hinaus, betonte Neuendorf vor dem Nations-League-Spiel in Leipzig gegen Ungarn im ZDF: "Das ist ein Zeichen für Vielfalt, Offenheit und Toleranz - nicht nur für LGBTQ, sondern für Frauenrechte, Meinungsfreiheit und Arbeitnehmerrechte."
Außerdem stehe das Stückchen Stoff, das die Kapitäne von zehn europäischen Auswahlmannschaften tragen, auch für "die Schwulen- und Lesbenszene", meinte Neuendorf und schloss: "Ich bin froh mit der Binde und darüber, dass sich so viele Länder dahinter versammeln." Kritiker hätten dagegen lieber die Regenbogenfarben gesehen - gerade bei der WM in Katar.
Neuendorf kündigte zudem weitere Aktionen an, um für Menschenrechte und gegen Diskriminierung einzustehen. "Das ist nicht das Ende der Fahnenstange, sondern ein erster Schritt. Wir werden überlegen, ob weitere Aktionen möglich sind."
Außerdem setze sich der DFB weiter für die Einrichtung eines Entschädigungsfonds für die WM-Arbeiter ein. Diese Forderung an die FIFA habe er bei einem Besuch von Weltverbandspräsident Gianni Infantino kürzlich "nochmal erhoben. Ich habe daran erinnert, dass sich die FIFA selber diese Verpflichtung auferlegt hat mit der Menschenrechtskonvention." Infantino habe dies "zur Kenntnis genommen".
Es sei "wichtig, Druck aufzubauen - nicht nur auf Gianni Infantino. Auf Katar, auf die Regierung", ergänzte Neuendorf (61) zum Thema Fonds: "Den halten wir aufrecht, wir werden nicht locker lassen und sind guter Hoffnung, dass da was passiert."
(sid)
Ich kann mein Geld leichter verdienen als mit Chelsea.
— Roman Abramowitsch, russischer Öl-Milliardär und Eigentümer des FC Chelsea zwischen 2003 und 2022.