Frankreich gegen Deutschland in Lyon – Vor dem Länderspiel-Klassiker am Samstagabend machte Bundestrainer Julian Nagelsmann in Klartext. Er spielt mit dem DFB-Team auf dem Weg zur Heim-Europameisterschaft auch gegen die miserablen Statistiken aus dem Kalenderjahr 2023 an.
Niclas Füllkrug
West Ham•Angriff•Deutschland
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„Wir kicken. Ich mag es im Fußball nicht, dass es alles mit Druck ist und alles ist negativ. Fußball macht Spaß. Jeder, der da ist, ist freiwillig da. Das soll auch jeder verspüren. Es ist Fußball, es ist nicht Politik“, sagte Julian Nagelsmann in der DFB-Pressekonferenz am Freitag.
Dass „Fußball Spaß macht“, das war im Jahr 2023 sowohl unter seiner Regie als auch in der Verantwortung von Hans-Dieter Flick, den alle nur Hansi nennen, oft selbst mit viel Fantasie nicht erkennbar.
Wir wollten Ihnen diese Zahlen schon zum Jahreswechsel 2023/2024 präsentieren, wollten Ihnen dann aber Neujahr nicht verderben…
Das Portal Fussballdaten.de zeigt daher erst zum Start ins neue Länderspiel-Jahr eine Auswahl an Horror-Statistiken (mit Material von SPORT BILD / Ausgabe 48, 2023), die die DFB-Auswahl, so sie eine überzeugende Heim-EM spielen will, unbedingt verbessern muss.
1964, im letzten Jahr mit Bundestrainer Sepp Herberger († 1977 / „Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen wie’s ausgeht.“), vor dem Bundesliga-Aufstieg des FC Bayern München und vor Franz Beckenbauers Debüt beim DFB, landeten die Wirtschaftswunder-Kicker um Wolfgang „Rastelli“ Overath und „World-Cup-Willi“ Schulz nur einen Sieg. Das war ein 4:1 am 7. Juni 1964 gegen Finnland in Helsinki.
Die deutsche Nationalmannschaft machte aber 1964 nur 5 Spiele, von denen 2 (u. a. gegen Algier, 0:2 am 1. Januar 1964 in Algier) verloren gingen.
In den Länderspielen 2023 stand Deutschland am Ende mit einer Tordifferenz von minus 5 da – schlechter war sie nur 1931 (minus 10).
Drei Pleiten nacheinander hatte es zuletzt 1985 gegeben – gegen England, Mexiko (jeweils in Mexiko-City) und gegen die UdSSR in Moskau (0:1).
6 Niederlagen in einem Kalenderjahr bedeuteten die Einstellung des Negativ-Höchstwerts von 2018 (gegen Brasilien und Österreich / Testspiele, Mexiko und Südkorea / WM, Niederlande und Frankreich / Nations League) – im WM-Jahr waren es aber 13 statt 11 Länderspiele.
Will die DFB-Auswahl die Fans auf ihre Seite bringen, muss sie Resultate liefern. Und sie muss selbstbewusster und offensiver auftreten.
„Wir kicken“, klar. Aber es muss auch heißen: „Wir flanken.“ Denn: Die Flügel sind lahm.
Illgner ist absolut unverkäuflich. Wir verkaufen ja auch nicht den Kölner Dom!
— Kölns Trainer Peter Neururer über einen angeblichen Transfer von Bodo Illgner zu Real Madrid. Einen Tag später wechselte der Keeper nach Spanien...