Aus! Nach 77 Jahren endet die Ära von Adidas als Ausrüster der deutschen Nationalmannschaft. Der US-Sportartikelgigant Nike wird 2027 das deutsche Traditionsunternehmen aus Herzogenaurach beim DFB-Team ablösen.
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Medienberichten zufolge soll Nike dem DFB 100 Millionen Euro zahlen. Pro Saison. Schon 2006 hatte es laut WELT.DE ein Angebot des US-Konzerns in Höhe von 500 Millionen Euro für 10 Jahre gegeben, welches der DFB damals (noch) ablehnte.
Bereits zum 1. Januar 2019 löste Volkswagen – für eine Summe von 25 Millionen Euro – Mercedes-Benz als Auto-Partner des Deutschen Fußball-Bundes ab.
„Als Fußball-Romantiker blutet mir das Herz“, schrieb der geschätzte Kollege Joachim Schuth am Donnerstagabend bei BILD.DE, „Fakt ist: Damit wird ein wesentliches Stück deutscher Fußball-Geschichte verkauft. Die drei Streifen haben unsere Nationalmannschaft über sieben Jahrzehnte treu und fest durch alle Höhen und Tiefen getragen.“
Begonnen hatte alles mit den innovativen Schraubstollen von Firmengründer Adolf „Adi“ Dassler († 1978), die das „Wunder von Bern“ 1954 bei der unvergessenen Weltmeisterschaft in der Schweiz mit möglich machten. Sie verschafften der DFB-Elf auf regennassem Boden einen leichten Vorteil. Mit der WM 1954 begann der Aufstieg von Adidas zum Welt-Unternehmen.
Die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko wird das letzte Turnier sein, bei dem die deutsche Mannschaft in Adidas-Spielkleidung auflaufen wird.
Während Deutschland seitdem in Adidas spielte, angelte sich das familieninterne Konkurrenzunternehmen Puma (Gründer: Rudolf Dassler) u. a. den brasilianischen Weltstar Pelé (,,O Rei" / Der König) und ist seit 1974 durchgehend Technischer Sponsor der Nationalmannschaft Österreichs.
FanQ / Fussballdaten.de starteten am Donnerstag und nach Bekanntwerden der Entscheidung eine Online-Umfrage.
Das Ergebnis ist eindeutig. Für die Fans von „Schwarz-Rot-Gold“ ist der Wechsel von Adidas zu Nike klar die falsche Entscheidung.
76,2 Prozent der Umfrageteilnehmer befürworten diesen Wechsel nicht.
Dass es richtig ist, in Nike statt Adidas aufzulaufen, sehen nur 13,1 Prozent der Befragten so.
10,7 Prozent hatten „keine Meinung“ zur Nationalmannschaft, die zuletzt mit ihren pinkfarbenen „Auswärtstrikots“ für die EM 2024 im eigenen Land für die unterschiedlichsten Reaktionen sorgte.
Es wird langweilig, den Bayern zu gratulieren.
— Jens Nowotny, Bayer Leverkusen, nach der zweiten (!) Meisterschaft des FC Bayern in Folge, 2006.