Flick hätte im Nachhinein bei den Bayern ein paar Sachen anders gemacht

von katharina.goeke18:00 Uhr | 20.09.2022
Foto: Alex Grimm/Getty Images
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Über ein Jahr ist es her, dass sich die Wege von Hansi Flick und dem FC Bayern München getrennt haben. Vor der anstehenden Länderspielpause spricht der Bundestrainer über seine Zeit beim deutschen Rekordmeister und räumt ein, dass er aus heutiger Sicht nicht alles so nochmal machen würde.

Flick hatte kein gutes Verhältnis zu Salihamidžić

Von November 2019 bis Ende Juni 2021 war Flick Chefcoach beim FC Bayern. In dieser Zeit gewann der 57-Jährige mit den Münchenern zweimal die deutsche Meisterschaft und jeweils einmal die Champions League, den DFB-Pokal, den UEFA-Supercup und die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. In der Saison 2019/2020 gelang ihm und seiner Mannschaft sogar das Tripple. Im Schnitt holte der gebürtige Heidelberger 2,53 Punkte pro Partie. Also, eigentlich eine sehr erfolgreiche Zeit für ihn und die Roten.

Doch trotzdem kam es im vergangenen Sommer zur Trennung zwischen Trainer und Verein. Einer der Gründe waren Streitigkeiten zwischen Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidžić. Insbesondere bei der Zusammenstellung des Kaders seien sich die beiden oft uneinig gewesen und es soll viele Diskussionen gegeben haben. Die Konsequenz: Der Übungsleiter zog die Reißleine und hat den Klub um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Diesem Wunsch wurde dann schlussendlich auch stattgegeben.

„Ein Gespräch wäre natürlich gut gewesen“

Kurz vor der anstehenden Länderspielpause äußert sich Flick nun nochmal gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen“ über seine Zeit in München. Dabei räumt der DFB-Chefcoach aber ein, dass er vor allem bei seinem Abschied von den Bayern einiges anders gemacht hätte. „Ja, ich glaube schon, dass ich das eine oder andere jetzt anders machen würde. Ein Gespräch wäre natürlich gut gewesen, noch mal mit dem einen oder anderen Tisch zu sitzen, um die Dinge so anzusprechen, wie sie sind, beziehungsweise wie ich sie wahrgenommen habe, und da auch alle zu Wort kommen zu lassen“, so der ehemalige Fußballprofi.

Er verstehe bis heute nicht, wie es so weit kommen konnte. Dafür hat Flick aber zumindest die Wogen mit Salihamidžić glätten können. „Mit Hasan hat es inzwischen eine Annäherung gegeben, mich freut sehr, dass wir einige Dinge ausräumen konnten“, so der Ex-Defensivspieler im Interview mit der Tageszeitung.

Nach dem Aus an der Säbener Straße wurde Flick im letzten August Nachfolger von Joachim Löw als Bundestrainer. Auch dort leistet der Rechtsfuß gute Arbeit. Unter seiner Leitung verlor die deutsche Nationalmannschaft kein Spiel mehr. In der jetzigen Länderspielpause trifft die DFB-Auswahl in der UEFA Nations League auf Ungarn und England.




Das ist keine Gurkentruppe, auch wenn sie aus der Lausitz kommt.

— Erich Laaser