Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sucht weiter nach ihrer Form. Nach dem 3:3 gegen die Ukraine verliert das fast komplett neuformierte Flick-Team in Polen und zeigt sich erneut verunsichert.
Deutschland
•Fifa-Weltrangliste: 10•Stand:
Das DFB-Team in der Einzelkritik:
ter Stegen: Beim Kopfballtor von Kiwior streckte sich Deutschlands Nummer 1 vergeblich. Bekam wenig zu halten, musste in seinem 33. Länderspiel aber immer wachsam sein.
Kehrer: Nicht im Bilde beim Kopfballtor von Gegenspieler Kiwior nach einer Ecke (31). Hinten ist der West-Ham-Profi zwar variabel einsetzbar, aber auf keiner Position eine Bank.
Thiaw: Gutes Länderspiel-Debüt als Mittelmann der Dreierkette. Der 21-Jährige verteidigte resolut und hätte fast das 1:1 erzielt. Szczesny parierte seinen Schuss überragend (78.).
Rüdiger: Verteidigte diesmal links in der Dreierkette. Gewann seine Zweikämpfe. Im Spielaufbau aber mit Fehlern. Haderte viel, die aktuelle DFB-Krise nagt an ihm.
Kimmich: Der Kapitän agierte diesmal neben Can als zweiter Sechser. Versuchte nach der Pause viel. Verpasste das 1:1 bei einem Lattenschuss mit links (48.). Später raus.
Can: Der Dortmunder erledigte mit körperlicher Robustheit seinen Hauptjob als defensiver Sechser. Ein Distanzschuss von ihm flog weit übers Tor (45.).
Hofmann: Das 21. Länderspiel des Gladbachers war nach 45 wirkungslosen Minuten vorbei. Konnte als rechter Schienenspieler keine offensiven Akzente setzen.
Wirtz: Der Leverkusener kann viel am Ball, braucht aber noch Entwicklungszeit im DFB-Team. Kam nicht zu wirklich gefährlichen Aktionen, keine Vorlagen, kein Abschluss.
Musiala: Der Bayern-Profi versuchte viel, ging immer wieder ins Dribbling, konnte sich aber offensiv nicht entscheidend durchsetzen. Nach 65 Minuten war Schluss für ihn.
Henrichs: Der Leipziger begann links und wechselte nach der Pause auf die rechte Außenbahn. Offensiv wirkungslos, defensiv solide, drängte sich nicht auf.
Havertz: Rieb sich auf in der Spitze. Viel unterwegs. Zwei gefährliche Flachschüsse, die Polens Torwart Szczesny jedoch jeweils hielt (29./66.).
Gosens: Der Champions-League-Finalist von Inter Mailand ging nach seiner Einwechslung auf der linken Außenbahn dynamisch zur Sache.
Füllkrug: Diesmal kam der Bremer von der Bank (68.). Als Joker konnte er seine Torserie nicht fortsetzen.
Sané: Der Münchner kam gemeinsam mit Füllkrug ins Spiel. Entscheidende Aktionen gingen mal wieder nicht von ihm aus.
Goretzka: Kam in der Endphase für Bayern-Kollege Kimmich. Frustriert nach dem Abpfiff.
Brandt: Der Dortmunder löste Wirtz ab (80.). Schlenzte den Ball in der Schlussphase klar am Tor vorbei.
Wolf: Der Dortmunder kam ganz spät und hätte bei der ersten Aktion fast das 1:1 geköpft (88.).(dpa)
Ich musste meine Jungs ins kalte Feuer werfen.
— Klaus Toppmöller