Die EURO 2024 geht ohne Gastgeber Deutschland in ihre letzte Woche. Zum 4. Mal gab es ein Heim-Turnier in Deutschland bzw. in der BRD, zum 3. Mal in Folge musste die DFB-Elf vorzeitig die Segel streichen. Das Portal Fussballdaten.de blickt zum 50. Jahrestag des bundesdeutschen Endspiel-Triumphs am 7. Juli 1974 auf die EM- und WM-Endrunden zu Hause.
Mikel Merino
Arsenal•Mittelfeld•Spanien
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Wie geht es Ihnen? Wir haben ganz stark das Gefühl, dass mit dem unglücklichen „Aus“ der deutschen Mannschaft (1:2 n. V. gegen Spanien) dieser Europameisterschaft stimmungstechnisch der Stecker gezogen wurde.
„Es ist wichtig, zu realisieren, was für Möglichkeiten wir haben, wenn wir alle zusammenhalten“, so die bewegenden Schlussworte von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) im „Home Ground“ in Herzogenaurach, „und nicht alles schwarz malen.“
Eine starke, eine ambitionierte Turnier-Leistung der DFB-Elf blieb am Ende unbelohnt, auch wegen der skandalösen VAR-Entscheidung gegen Spanien beim Handspiel von Marc Cucurella oder wegen des fehlenden Spielglücks.
3-mal ab der 89. Minute
Unter dem Strich stand 2024 – wie 2006 bei der Weltmeisterschaft und 1988 bei der EM-Endrunde in der BR Deutschland – ein bitterer, später Knock-out.
Der frühere BVB-Profi Mikel Merino für Spanien (119. Minute) im Viertelfinale, Fabio Grosso für Italien 2006 (119. Minute) und Hollands Fußball-Idol Marco van Basten 1988 (89. Minute) in den jeweiligen Halbfinals versetzten der deutschen Nationalmannschaft und ihren Fans mit ihren späten Toren einen Stich ins Herz.
1974 war alles anders. Von ,,Sommermärchen"-Feeling war nichts zu spüren. Damals mussten die aus Angst vor RAF-Terrorakten in der Sportschule von Malente (Schleswig-Holstein) regelrecht abgeschotteten DFB-Stars um Franz Anton Beckenbauer († 2024), Paul Breitner und Günter Theodor Netzer lange auf einen Stimmungsumschwung warten.
Die DFB-Elf schleppte sich anfangs durch das Turnier, wurde in Hamburg gegen Australien (3:0) von den eigenen Fans ausgepfiffen und erst die Aussprache mit Bundestrainer Helmut Schön nach der 0:1-Pleite gegen die DDR im letzten Gruppenspiel in Hamburg brachte die Wende.
Nach Misstönen beim Siegerbankett in München trat Gerd Müller († 2021) noch in der Nacht zum 8. Juli 1974 aus der Nationalmannschaft zurück. „Der Bomber“ spielte – anders als der ebenfalls zurückgetretene Paul Breitner – nie mehr für Deutschland.
Was ist denn mehr?
— Klaus-Dieter Wollitz auf die Frage, ob er sein Gehalt brutto oder netto haben wolle