Michael Ballack und Rudi Völler verbindet eine besondere Fußball-Geschichte. Vor bald 21 Jahren stand Völler als Teamchef der Nationalmannschaft in Südkorea im WM-Halbfinale gegen den Gastgeber an der Seitenlinie, als Ballack erst wegen eines taktischen Fouls in höchster Abwehrnot die Gelbe Karte sah und dann das entscheidende Tor schoss. Im Finale fehlte der Mittelfeldspieler gesperrt, Deutschland verlor ohne Ballack gegen Brasilien.
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«Er hat sich in den Dienst der Mannschaft und des ganzen Landes gestellt. Ganz Deutschland sollte vor ihm den Hut ziehen», sagte Völler damals. Jahre später holte er Ballack zurück zu Bayer Leverkusen, im Anschluss beendete dieser seine Spielerkarriere. Der gegenseitige Respekt ist bis heute geblieben.
Ballack über Völler: «Er kann den DFB auch da wieder beleben»
«Rudi bringt alles mit, um diese Position bestmöglich auszufüllen», sagte Ballack gestern vor dem Bundesligaspiel des FC Bayern gegen RB Leipzig bei DAZN nur wenige Stunden nach der Vorstellung von Völler als neuer Nationalmannschaftsdirektor beim DFB. «Er hat Stallgeruch beim DFB», ergänzte Ballack. «Er kennt den DFB, die Bundesliga als Spieler, als Trainer. Er ist in nicht so einfachen Zeiten bei der Nationalmannschaft gefordert.»
Völlers Zusage nach dem WM-Aus Ende des vergangenen Jahres in Katar zeige, «dass er noch brennt, und ich hoffe, dass er diese Aufgabe mit Leben erfüllen wird», sagte Ballack, der mittlerweile für die Fans insbesondere als TV-Experte sichtbar ist. Völler stehe «für die alte Schule, wenn man das so sagen darf». Es seien «Werte» und «Grundeigenschaften», die den deutschen Fußball über viele Jahre erfolgreich gemacht hätten.
«Er kann den DFB auch da wieder beleben, und das ist ganz wichtig, das war immer eine seiner größten Stärken», sagte Ballack. Völler wird sein Amt offiziell am 1. Februar antreten, die ersten Länderspiele stehen für die Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick im März an. Dem Vernehmen nach soll am 25. März in Mainz gegen Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien gespielt werden.(dpa)
Unsere Spieler können froh sein, dass sie nicht ausgepfiffen worden sind.
— Ewald Lienen als Trainer des FC St. Pauli.