Beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg bleibt der Wechselfehler im Erstrunden-Spiel des DFB-Pokals beim Regionalligisten Preußen Münster (3:1 nach Verlängerung) ohne konkrete Folgen. Das teilte Geschäftsführer Jörg Schmadtke einen Tag nach dem Fauxpas des neuen Trainers Mark van Bommel auf der Homepage der Niedersachsen mit.
"Wir werden das Thema intern analysieren und dafür Sorge tragen, dass so etwas künftig nicht mehr passiert. Wir alle sind natürlich enttäuscht, aber dennoch überzeugt, unsere sportliche Entwicklung weiter voranzutreiben, ohne personelle Konsequenzen aus dieser ärgerlichen Situation zu ziehen. Es gilt jetzt, sich den bevorstehenden sportlichen Herausforderungen zu stellen und diese in großer Geschlossenheit und ohne jegliche Vorbehalte anzugehen", erklärte Schmadtke zu dem "ausgesprochen ärgerlichen" Vorgang mit Blick auf den Bundesliga-Start des Champions-League-Teilnehmers am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Aufsteiger VfL Bochum.
Van Bommel hatte nach drei Wechseln in der regulären Spielzeit weitere drei Wechsel in der Verlängerung vorgenommen. Das erlauben die Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) jedoch nicht.
Laut einem Bericht des kicker vermerkte Schiedsrichter Christian Dingert den Wechselfehler im Spielbericht. Angeblich hätten sich die Wolfsburger während des Spiels beim Vierten Offiziellen erkundigt, ob ein weiterer Wechsel erlaubt sei. Bei der EM war ein zusätzlicher sechster Wechsel in der Verlängerung noch gestattet gewesen.
Schmadtke forderte in seiner Reaktion auf die Posse Fairness im Umgang mit van Bommel. "Bei allem Ärger und Frust sollte man aber auch dabei den Ball etwas flacher halten." Einen spöttischen Seitenhieb auf den Niederländer und dessen Stab mochte sich der Ex-Profi selbst indes nicht verkneifen: "Wir hatten kurzzeitig darüber nachgedacht, alle Beteiligten zu einem Volkshochschul-Grundkurs 'Richtig lesen' anzumelden, haben nach reiflicher Überlegung davon aber abgesehen."
(sid)
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