Die Anhänger von Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin haben für die kommenden beiden Partien erneut Proteste gegen den Ligakonkurrenten RB Leipzig angekündigt.
Mittwoch, 20.04.2022
Sowohl im Pokal-Halbfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) als auch am Samstag in der Begegnung des 31. Spieltages (15.30 Uhr/Sky) wollen die Ultras des «Wuhlesyndikats» jeweils zu Spielbeginn für einen 15-minütigen Stimmungsboykott sorgen. Dies schrieben sie in ihrem Infoblatt «Die Wald-Seite».
«Unser Protest war in der Vergangenheit und wird in Zukunft ein 15-minütiges Schweigen zum Beginn der Partie sein. Auch bei den kommenden zwei Spielen! Denn unsere Ideale werden immer an oberster Stelle, auch über etwaigem sportlichem Erfolg, stehen. Das unterscheidet uns letztlich von Konstrukten und Firmen wie RB Leipzig», heißt es im Infoheft der führenden Ultra-Gruppierung der Köpenicker.
Die Union-Fans stehen den Leipzigern als Teil des weltweiten RB-Konstrukts mit Getränke-Milliardär Dietrich Mateschitz als Geldgeber kritisch gegenüber und bemängeln fehlende Mitbestimmung durch eine große Zahl von Mitgliedern. Zu jedem der 6700 Tickets für den Gästebereich erhält jeder Unioner einen roten Kapuzenpullover mit der Aufschrift «Volle Pulle Union».
Den Stimmungsboykott der Union-Fans gegen RB gibt es seit 2014 bislang in jeder gemeinsamen Partie der 2. und 1. Bundesliga.
(dpa)
Wir dürfen nicht moralisch denken - wenn man das tut, spielt man irgendwann in der 3. oder 4. Liga.
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