Sieg in der Verlängerung: St. Pauli mit großer Mühe weiter

von Jean-Pascal Ostermeier | sid20:44 Uhr | 16.08.2024
Sieg in der Verlängerung: St. Pauli mit großer Mühe weiter
Foto: IMAGO/Gabor Krieg/SID/IMAGO/Gabor Krieg

Trotz eines Slapstick-Gegentors hat der FC St. Pauli seine Aufgabe in der ersten Runde des DFB-Pokals mit großer Mühe gemeistert. Der Bundesliga-Aufsteiger gewann beim widerspenstigen Regionalligisten Hallescher FC 3:2 (2:2, 0:1) nach Verlängerung, überzeugte eine Woche vor dem Ligastart gegen den 1. FC Heidenheim aber noch nicht.

Adam Dzwigala (90.+4) hatte den Favoriten mit seinem späten Ausgleichstreffer in die Verlängerung gerettet. Dort entschied Lars Ritzke (110.) das Spiel für St. Pauli, Johannes Eggestein (48.) hatte das 1:1 erzielt (48.). Cyrill Akono (11.) und Marius Hauptmann (63.) hatten für Halle getroffen. Das 0:1 fiel auf höchst kuriose Weise: Nikola Vasilj versuchte sich unmittelbar vor seinem Tor mit einem Dribbling, das grandios misslang: Akono klaute dem Torhüter den Ball und schob zu Führung ein. 

Wenige Sekunden vor dem Treffer des Underdogs hatte St. Pauli die große Chance auf den Führungstreffer ausgelassen. Ein Schuss von Morgan Guilavogui (10.) trudelte an den Pfosten, den Abpraller brachte Hauke Wahl aus kurzer Distanz nicht im Tor unter - kurz darauf jubelte Halle über das 1:0.

Einen Klassenunterschied konnten die 14.000 Zuschauer in Halle im weiteren Verlauf des Spiels nicht sehen - im Gegenteil: Halle verteidigte geschickt, sorgte selbst immer wieder für Entlastung und ließ wenig Chancen der Gäste zu. Nach Wiederanpfiff aber war die Abwehr des Regionalligisten nicht reaktionsschnell. Eggestein verwertete eine Hereingabe von Guilavogui mühelos.

Doch Halle blieb mutig und legte das 2:1 nach. Diesmal glänzte Akono als Vorlagengeber, seinen Pass grätschte Hauptmann entschlossen ins Tor. St. Pauli rettete sich dank Dzwigala in die Verlängerung und erzwang dort schließlich die Entscheidung. 

(sid)




Wenn man keinen Plan hat, muss man Glück haben. Aber ich hatte den Plan, das Glück zu erzwingen.

— Australiens Trainer Guus Hiddink über die eingewechselten Spieler Tim Cahill und John Aloisi, die bei der WM 2006 einen 0:1-Rückstand gegen Japan in den letzten Minuten in einen 3:1-Sieg verwandelten