Leipzig-Trainer Civa kritisiert Böllerwürfe: «Traurige Welt»

von Marcel Breuer | dpa18:18 Uhr | 13.08.2023
Frankfurts Mario Götze kommt nach einer Spielunterbrechung zurück ins Stadion.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Trainer Almedin Civa vom 1. FC Lokomotive Leipzig hat Anhänger des Regionalligisten für Ausschreitungen beim Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt scharf kritisiert.

«Traurige Welt», sagte der 51-Jährige beim Pay-TV-Sender Sky nach dem 0:7 (0:1). «Wir bereiten hier ein Riesenfest vor und dann gibt es einige (...), die alles zerstören.» 

Die Partie war wegen Böller-Würfen für mehr als zehn Minuten unterbrochen worden. TV-Bildern zufolge flog aus dem Heimbereich Pyrotechnik Richtung Spielfeld und landete in der Nähe von Fans in Rollstühlen vor dem Block. Ein großes Polizeiaufgebot zog während der Unterbrechung in der zweiten Halbzeit auf.

«Es hat nichts zu suchen»

Civa sprach davon, dass es «eine Riesenblockade in der Gesellschaft» gebe und prangerte «Hass, Hass, Hass» an. «Das Einzige, was mich beruhigt ist, dass ich überzeugt bin, dass es die Minderheit ist», sagte der Trainer des Regionalligisten. Allerdings halte die Mehrheit «ihre Fresse». Frankfurts Sportdirektor Timmo Hardung sagte: «Es hat nichts zu suchen, brauchen wir nicht, braucht niemand. Das ist des Wettbewerbs nicht würdig.»

Auch Eintracht-Trainer Dino Toppmöller kritisierte die Aktionen von Teilen der Heim-Fans. «Das ist nie schön, insgesamt schadet es dem Image des Vereins und insgesamt ist es nicht schön für den Fußball.»(dpa)



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