Joker Pierre-Michel Lasogga hat den Hamburger SV vor einem weiteren peinlichen Knockout in der ersten Runde des DFB-Pokals bewahrt. Der in der 62. Minute eingewechselte Angreifer steuerte zwei Treffer zum mühseligen 5:3 (2:1) des Zweitligisten über den Fünftligisten TuS Erndtebrück bei.
Samstag, 18.08.2018
Ein Jahr nach der Auftaktschlappe in Osnabrück tat sich der HSV erneut schwer und verspielte vor 13.588 Zuschauern im Siegener Leimbachstadion nach Toren von Lewis Holtby (7. Minute/Foulelfmeter) und Fiete Arp (10.) sogar eine frühe 2:0-Führung. Für den forschen Außenseiter aus Erndtebrück trafen Tatsuya Yamazaki (42.), Niklas Hunold (48.) und Till Hilchenbach (71.). Den Schlusspunkt setzte Orel Mangala (90.) zum 5:3.
Auch ohne Neuzugang Leo Lacroix sowie den zuletzt angeschlagenen Kapitän Aaron Hunt und Matti Steinmann erwischte der Bundesliga-Absteiger einen Einstand nach Maß. Bereits nach zehn Minuten lag das im Vergleich zum Zweitliga-Sieg in Sandhausen auf vier Positionen veränderte Team mit 2:0 vorn.
Zunächst verwandelte Routinier Holtby einen Foulelfmeter sicher. Nur drei Minuten später rechtfertigte der erst 18-Jährige Arp, der zuletzt in drei Regionalliga-Spielen dreimal getroffen hatte, seine Aufstellung und bewies beim 2:0 erstaunliche Kaltschnäuzigkeit.
Diese vermeintlich sichere Führung gegen den Underdog veranlasste den Favoriten, schon früh in den Verwaltungsmodus zu schalten. Das wurde noch vor der Pause bestraft, als Yamazaki die erste Chance von Erndtebrück zum Anschlusstreffer nutzte. Damit schöpfte der Oberligist, der vor einem Jahr an gleicher Stätte in der ersten Pokalrunde am späteren Titelgewinner Eintracht Frankfurt (0:3) gescheitert war, wieder neue Hoffnung.
Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff offenbarte die HSV-Abwehr erneut bedenkliche Lücken. Erst der Ausgleich durch den platzierten Schuss von Hunold erweckte die Gäste zu neuem Leben. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung erlöste Lasogga sein Team mit einem platzierten Kopfball zum 3:2. In Abstauermanier erhöhte er weitere zwei Minuten später zum 4:2. Doch erneut schlug Erndtebrück zurück und brachte die Gäste durch den Treffer von Hilchenbach abermals ins Wanken. Erst der Fernschuss von Mangala zum 5:3 verschaffte dem HSV Sicherheit.
(dpa)
Ich habe einen Verein, der mich schon seit meiner Kindheit begleitet. Ich war Fan. Ob Gerd Müller, Paul Breitner oder Kalle Rummenigge - das waren alles meine Idole. Die Chance, diese Mannschaft trainieren zu können, war etwas Besonderes und ist immer noch etwas Besonderes. Dafür bin ich dem Verein ewig dankbar.
— Hans-Dieter Flick