Der 1. FC Union Berlin hat nur mit viel Mühe und erst nach einer 30-minütigen Sonderschicht die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Der Fußball-Bundesligist gewann beim Zweitligisten Karlsruher SC mit 1:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung.
Samstag, 12.09.2020
Den entscheidenenden Treffer erzielte Neuzugang Nico Schlotterbeck per Direktabnahme in der 118. Minute. Die Partie wurde gemäß der aktuellen Corona-Verordnung in Baden-Württemberg vor 450 Zuschauern ausgetragen - darunter auch der frühere Karlsruher und heutige U21-Nationaltrainer von Schlotterbeck, Stefan Kuntz.
Die Eisernen, die offensiv neben ihrem nach wie vor am Knöchel lädierten Königstransfer Max Kruse auch auf den angeschlagenen Torjäger Sebastian Andersson verzichten mussten, begannen mit fünf Neuzugängen und durchaus druckvoll. Schon nach vier Minuten hätte Verteidiger Marvin Friedrich sie fast in Führung gebracht, er traf nach einer Ecke aber nur den Pfosten. Wenig später vergab Niko Gießelmann.
In der Folge präsentierte sich der KSC stabiler und mutiger. Mehr als einen weiteren Flachschuss von Gießelmann (37.) und einen Konter über Marcus Ingvartsen (40.) ließ er nicht zu. In beiden Situationen war Karlsruhes neue Nummer eins, Marius Gersbeck, zur Stelle. Auf der anderen Seite blieb ein Schlenzer von Marvin Wanitzek (25.) aber auch die einzige nennenswerte Chance der Gastgeber in der ersten Hälfte.
Dafür kamen sie umso schwungvoller aus der Kabine. Robin Bormuth köpfte nach einer Ecke über das Tor (59.), Marco Djuricin prüfte den neuen Union-Keeper Andreas Luthe mit einem starken Schuss aus 20 Metern (74.). Der Bundesligist hingegen bot mit Ausnahme eines Hebers von Sheraldo Becker (72.) in der zweiten Hälfte so gut wie gar nichts. Die Verlängerung gestaltete sich wieder ausgeglichener. Als alles schon auf ein Elfmeterschießen hindeutete, traf Schlotterbeck nach einem Freistoß von Gießelmann von der linken Seite sehenswert.
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(dpa)
Später gibt es noch mehr Fußballberichte, als nächstes aber noch ein paar Tore aus dem schottischen Pokal.
— Des Lynam