Hertha-Trainer Cristian Fiél bestätigte vor dem DFB-Pokal-Spiel gegen Hansa Rostock einen Torwartwechsel. Marius Gersbeck wird zwischen den Pfosten der Berliner stehen. Zusätzlich erwarte er aber eine aufgeheizte Stimmung in der Sonntagspartie.
Sonntag, 18.08.2024
„Marius Gersbeck gibt jeden Tag Vollgas, arbeitet hart – und das ist meine Möglichkeit, ihm die Chance in einem Pflichtspiel zu geben, die er sich verdient hat. Deshalb wird er im Tor stehen.“ Das sagte Fiél in einer Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Rostock. Die Nummer 1 Tjark Ernst wird auf der Bank sitzen. Das Gleiche tat Ex-Trainer Pál Dárdai in der Vergangenheit. In der vergangenen Saison gelang es der Hertha, bis ins Viertelfinale des DFB-Pokals zu kommen.
Gersbeck verpasste in der vergangenen Saison die ersten elf Spiele aufgrund einer Suspendierung. Im Sommer letzten Jahres stand er im Mittelpunkt eines Vorfalles im österreichischen Trainingscamp der Hertha. Damals erklärte der Verein, dass polizeiliche Ermittlungen laufen würden, weshalb man sich so entschied. Der 29-Jährige wurde Anfang Oktober begnadigt und bekam seine zweite Chance.
Erstmal lief Gersbeck für zwei Spiele bei der zweiten Mannschaft der „Alten Dame“ auf, bevor er wieder Teil des Profikaders wurde. Ende Januar stand der Deutsche im Tor gegen Kaiserslautern im Viertelfinalspiel. Im März wurde er nochmal für ein Spiel bei Hertha BSC II eingesetzt. Danach stellte Pál Dárdai den gebürtigen Berliner für vier Zweitliga-Spiele ins Hertha-Tor, aufgrund einer Beckenverletzung von Tjark Ernst. Inzwischen wurde Gersbeck in den Mannschaftsrat gewählt.
„Wenn es um den Pokal geht, geht es grundsätzlich darum, die Sinne zu schärfen“, sagte Fiél am Freitag. „Wenn du verlierst, gibt es keine Möglichkeit, das wieder gutzumachen.“ Zum Spiel gegen Rostock erklärte er, dass die Mannschaft mit Rostock ein schweres Los gezogen hätte: „Dieser Wettbewerb ist etwas Besonderes. Rostock ist ein schweres Los. Das Team sucht schnell den Weg in die Tiefe und macht das gut. Wir müssen aber unabhängig vom Gegner fokussiert sein und unsere Leistung bringen.“
Schon nach dem Zweitliga-Spiel gegen den HSV sagte „Fiélo“ lobte die starke Leistung in der zweiten Hälfte. Er erklärt: „Am Sonntag werden wir auch gut verteidigen müssen, werden aber auch die Möglichkeit haben, ihnen mit dem Ball Schmerzen zu bereiten.“
„Ich erwarte eine sehr aufgeheizte, aber auch eine sehr gute Stimmung“, meint Fiél. „Wir wissen alle, was der DFB-Pokal bedeutet. Ich freue mich darauf und mag Spiele, in denen man liefern muss!“
Am Sonntag trifft die Hertha auf Rostock. Die beiden Vereine verbindet seit längerem eine große Rivalität, weshalb das Spiel als Risikospiel eingestuft wurde. Die Rostocker Polizei wird im Großaufgebot auftreten, wird in einer Mitteilung bestätigt: „Wir beurteilen die Lage täglich neu. Es werden einige Hundertschaften der Polizei im Einsatz sein – aus Mecklenburg-Vorpommern und benachbarten Bundesländern.“
Die wissen nicht einmal, dass Luft im Ball ist. Die glauben doch, der springt, weil ein Frosch drin ist.
— Max Merkel über die Kompetenz von Fußballfunktionären