Es war der 1. November 2023. Der drittklassige 1. FC Saarbrücken schaffte gegen den FC Bayern München (2:1) die größte DFB-Pokal-Sensation seit dem Jahr 2000. Marcel Gaus (34), zwischendurch vereinslos, gelang der historische Siegtreffer für den FCS. Das Portal Fussballdaten.de blickt auf Besonderheiten der für unterklassige Klubs aktiven Spieler, die seit 2000 zum Pokal-Schreck des FC Bayern wurden.
Marcel GausSaarbrücken•Abwehr•Deutschland
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3. Liga
„Mit Anlauf schoss die rheinische Frohnatur Drittligist 1. FC Saarbrücken in der 96. Minute zur Pokal-Sensation gegen den FC Bayern“, schrieb das Kicker-Sportmagazin (Montag) über „diesen einen Moment“, „mit etwas Glück, ganz viel Willen – und ohne Kompromisse.“ Viel schöner kannst du das nicht beschreiben!
„Manchmal“, erzählte Marcel Gaus dem Kicker, „ahnt man solche Situationen, vielleicht war es ja auch meinem Alter geschuldet.“
Doch wer waren eigentlich die Spieler der Nicht-Bundesligisten, die den FC Bayern seit dem Jahr 2000 aus dem Pokal kippten?
Die Sensation von Holstein Kiel am 13. Januar 2021 ging fast im „Corona-Lockdown“ unter. Die Fans ließen sich von den COVID19-Regularien aber nicht stoppen und fuhren anschließend in einem Autokorso rund um das Holstein-Stadion. Ausgetrickst!
Für den sensationellen Triumph sorgte auch ein Spieler, der auch in der aktuellen Pokal-Runde knipste: Hauke Wahl. Der inzwischen für den FC St. Pauli spielende Hamburger traf für die „Kiez-Kicker“ im Achtelfinale beim FC Homburg (4:1).
Damals erzwang der Abwehrspieler Wahl mit dem 2:2 in der 2. Minute für Kiel die Verlängerung. Diese blieb torlos. Routinier Fin Bartels machte mit dem sechsten, verwandelten Kieler Elfmeterball den Coup perfekt.
Marcel Gaus machte für Fortuna Düsseldorf, Lautern, den FSV Frankfurt und den FC Ingolstadt 233 Zweitliga- und 58 Drittliga-Spiele. Dass er Saarbrücken bei Vertragsende 2024 verlassen wird, gilt für ihn derzeit als wahrscheinlich.
Klar, den Titel „Vereinsschreck“ für den FC Bayern im DFB-Pokal in nur einem Spiel werden sich Andreas Wagner (VfL Osnabrück, 1978), Robert Glatzel (1. FC Heidenheim, 2019) und der legendäre Wiener Kanonier Franz „Bimbo“ Binder (SK Rapid, 1939) weiter (und wohl auf ewig) mit je 3 Treffern teilen.
Olaf Thon (Schalke 04), Robert Lewandowski vom BVB und Gladbachs Bernd Rupp (ebenfalls 3 Tore) spielten 2-mal oder häufiger gegen den Rekord-Pokalsieger.
Okay. Aber „dieser eine Moment“ bleibt für immer bei Gaus...
Ihr geht mir so auf die Eier mit eurer Mentalitätsscheiße.
— Marco Reus, BVB, nach einem 2:2 bei Eintracht Frankfurt.