Fakten zum Pflichtspiel-Debüt von Nuri Sahin bei BVB

von Carsten Germann14:16 Uhr | 18.08.2024
Foto: Imago

Borussia Dortmund meldete sich am Samstagabend in der Saison 2024/2025 an. Der BVB kam bei Phönix Lübeck (4:1) im DFB-Pokal in Hamburg zum Pflichtspiel-Einstand von Trainer Nuri Sahin zu einem erwarteten, aber noch wenig glanzvollen Erfolg. Dennoch: Die Zahlen aus den letzten 19 Jahren sprechen im DFB-Pokal aber klar für die Dortmunder.

Die „gelbe Wand“ stand am Samstag in Hamburg. Zehntausende von BVB-Fans waren ins Volksparkstadion gepilgert. Sie durften gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck schon nach 3 Minuten jubeln.

  • Es wurde ein Rekord. 50.971 Zuschauer machten die Partie im Altonaer Volkspark zum am besten besuchten Erstrundenspiel in der Geschichte des DFB-Pokals.

BVB-Neuzugang Waldemar Anton (kam vom VfB Stuttgart) erzielte das erste Pflichtspiel-Tor unter der Regie des neuen Trainers Nuri Sahin.

  • Es war das früheste BVB-Pokal-Tor seit 12 Jahren und seit dem 1:0 von Kevin Großkreutz gegen Hannover 96 (5:1), ebenfalls nach 3 Minuten.
  • Am Ende wurde es ein 4:1 (3:0)-Erfolg für die Borussia, die damit zum 19. Mal in Folge die 1. Runde im DFB-Pokal überstand.

„Etwas schläfrig“

Die Borussia sorgte mit 79,3 Prozent Ballbesitz für eine gewisse Einseitigkeit in diesem Spiel, von 975 gespielten Pässen kamen 925 zum Mitspieler.

„Das Spiel war etwas schläfrig, wenn du so viel Ballbesitz hast“, kritisierte Nuri Sahin (35) in der anschließenden Pressekonferenz, „aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, Pflichtaufgabe erfüllt.“

  • Ja! Die Dortmunder gewannen damit in den letzten 5 Pokal-Spielzeiten ihr Erstrunden-Match jeweils mit drei oder mehr Toren Unterschied.

Im letzten Jahr hatte es zum Auftakt ein 6:1 beim Südwest-Regionalligisten Schott Mainz in der MeWa Arena gegeben.

Das knappste Ergebnis dieser respektablen Serie – nur Bayern München ist seit 1994 und damit noch länger als Dortmund ohne Erstrunden-„Aus“ – war 2018 zur Premiere von Monsieur Le Favre – 2:1 nach Verlängerung bei der SpVgg Greuther Fürth.

Axel Witsel (90. + 5) wendete das sicher geglaubte Ausscheiden ab, Marco Reus (120. + 1) bewahrte den Bundesligisten vor dem Elfmeterschießen.

13 Elfmeter

  • Apropos Elfmeter. Emre Can (33.) brachte mit dem 2:0 per Elfmeter auch den 13. Ball vom ominösen Punkt für den BVB in einem DFB-Pokal-Spiel in Folge im gegnerischen Tor unter.
  • Den letzten BVB-Elfer im Pokal vergab der legendäre Brasilianer und Meistertor-Schütze von 2002, Ewerthon, im November 2004 in Hannover.

Julien Duranville (18) gelang in seinem erst 4. Pflichtspiel für die Schwarzgelben sein erstes Tor. 



Ich wage mal eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen.

— Ron Atkinson