Essener Pokal-Figur Kefkir: „Jeder kann die Niederlage richtig einordnen“

von philipp.meierjohann21:03 Uhr | 04.03.2021
Die Spieler von Rot-Weiss Essen feiern Oguzhan Kefkir (2.v.l) nach seinem Tor gegen Leverkusen. Foto: Martin Meissner/AP POOL/dpa
Foto: Martin Meissner

Rot-Weiss Essen hat die Pokal-Sensation gegen Holstein Kiel verpasst. Nach mehreren Pokal-Überraschungen ist der Klub ausgeschieden. Doch trotzdem kann man bereits jetzt auf eine denkwürdige Saison zurückblicken. Dass man mehrere Bundesligisten schlug, bleibt auch für die Routiniers im Langzeit-Gedächtnis.

„Stolz auf sich sein“

Am Ende musste man sich verdientermaßen gegen Holstein Kiel geschlagen geben. Gegen die Störche hatte man durchaus seine Spielanteile und konnte Torschüsse abgegeben. Doch die größeren Chancen hatten die Gäste aus Kiel, die eiskalt vor dem Kasten waren. Im Interview auf der DFB-Homepage hat sich Essens Routinier Oguzhan Kefkir trotzdem selbstbewusst und glücklich gezeigt: „Auch wenn gegen Holstein Kiel mehr für uns möglich war und wir nach dem Spiel alle traurig in der Kabine saßen, überwiegt letztlich der Stolz über das Erreichte. Keiner bei uns hatte damit gerechnet, dass wir so weit kommen und uns in den Runden zuvor gegen zwei Erst- und einen ambitionierten Zweitligisten durchsetzen würden. Jeder im Team kann die Niederlage richtig einordnen und stolz auf sich sein.“

Lockdown dämpft die Freude nicht

Trotz Lockdowns feierten die Essen-Fans, größtenteils regelkonform, den Erfolg in diesem Jahr. Davon schwärmt auch der 29-Jährige: „Was nach unseren Partien gegen Arminia Bielefeld, Fortuna Düsseldorf und gegen Bayer Leverkusen in der Stadt los war, werde ich nie vergessen. Die Reaktionen der Fans, beispielsweise in den sozialen Medien, waren einzigartig. Umso bitterer, dass unsere Anhänger diese Höhepunkte wegen der Corona-Pandemie nicht im Stadion erleben konnten. Meine beiden Tore gegen Düsseldorf und Leverkusen werden bei mir ebenfalls für immer in Erinnerung bleiben. Solche Momente kann man sich nicht kaufen – man muss sie erleben.“

Zumindest für Kefkir wird es ein einzigartiges Jahr bleiben. Die Pokal-Reise bis ins Viertelfinale beschreibt er als „Highlight der Fußballkarriere“. Jetzt geht es um den Liga-Betrieb. In der Regionalliga West belegt man den zweiten Platz, kann aber mit einem Sieg im Nachholspiel mit Borussia Dortmund gleichziehen.





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