Doppelpack Kramaric: Hoffenheim überspringt Pokal-Auftakthürde Viktoria Köln mit Mühe

von Jean-Pascal Ostermeier | sid21:36 Uhr | 09.08.2021
Kramaric trifft doppelt - Hoffenheim mit Mühe weiter
Foto: FIRO/SID

Torjäger Andrej Kramaric hat die TSG Hoffenheim mit einem Doppelpack vor dem frühen Aus im DFB-Pokal bewahrt. Beim mühsamen 3:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung beim tapferen Drittligisten Viktoria Köln machte der kroatische Vizeweltmeister mit seinen Treffern den Unterschied. Vor dem Bundesliga-Auftakt am Samstag beim FC Augsburg hat die TSG aber noch viel Arbeit vor sich.

Kramaric (107.) erlöste den Favoriten mit seinem Treffer in der Verlängerung. Zuvor hatte der TSG-Kapitän (28./Foulelfmeter) den Bundesligisten bereits in der regulären Spielzeit in Führung gebracht, die Simon Handle (33.) sehenswert ausglich. In der Verlängerung hatte Hoffenheim nach Munas Dabburs (94.) 2:1 erneut die Nase vorn, doch Köln konterte durch Christoph Greger (102.).

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß musste auf zehn Profis verzichten, unter anderem auf Stammtorhüter Oliver Baumann und den coronainfizierten Angreifer Ihlas Bebou - und das machte sich bemerkbar. Die TSG hatte unter den Augen von 3402 Zuschauern und des früheren Bundestrainers Erich Ribbeck zunächst Probleme mit den forschen Gastgebern.

Kramaric (11.) und Georginio Rutter (24.) näherten sich vorsichtig an, kurz darauf gab es Elfmeter für Hoffenheim: Jacob Bruun Larsen war von Verteidiger Christoph Greger am linken Fuß getroffen worden, Schiedsrichter Franz Bokop zeigte auf den Punkt, von dem Kramaric gewohnt sicher verwandelte.

Die Viktoria, die überraschend ohne den früheren Bundesliga-Profi Marcel Risse antrat, reagierte unerschrocken auf den Rückstand und glich fünf Minuten später durch einen sehenswerten Schlenzer von Handle aus. Risse war vor der Saison fest vom 1. FC Köln auf die andere Rheinseite gewechselt und hatte bislang einen Stammplatz inne.

Nach der Pause brachte Kölns Trainer Olaf Janßen zwei frische Offensivkräfte, Hoeneß wechselte dagegen Stefan Posch und Sebastian Rudy als Stabilisatoren ein. Jener Rudy initiierte wenige Sekunden nach seiner Hereinnahme eine Großchance für Christoph Baumgartner (64.), der jedoch an Keeper Moritz Nicolas scheiterte.

Bei einsetzendem Regen drängte die TSG auf den Sieg nach 90 Minuten, erneut Baumgartner (81.) verließen aus perfekter Postion die Nerven. Auch die Viktoria versuchte, immer wieder offensive Nadelstiche zu setzen.

(sid)



Es war das beste Spiel im DFB-Pokal überhaupt.

— Schalke-Idol Olaf Thon über das Halbfinale 1984, S04 gegen Bayern München (6:6 n. V.).