Diesmal keine Pokal-Blamage: Werder schlägt Würzburg 3:0

von Marcel Breuer | dpa22:47 Uhr | 12.08.2017
Werder Bremen gewann gegen Drittligist Würzburg mit 3:0. Foto: Thomas Frey
Foto: Thomas Frey

Werder Bremen hat eine weitere Pokal-Blamage ohne große Mühe verhindert. Nach vier Erstrunden-Niederlagen in den vergangenen sechs Jahren gewann der Fußball-Bundesligist diesmal gegen den Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers mit 3:0 (0:0).

Die Tore erzielten Milos Veljkovic in der 50., Max Kruse in der 74. und Maximilian Eggestein in der 77. Minute. Die Kickers mussten ihr Heimspiel in das mehr als 100 Kilometer entfernte Offenbach verlegen, da im eigenen Stadion nach Anwohnerklagen kein Fußball-Spiel mehr am späten Abend angepfiffen werden darf. Einer zeitlichen Verlegung stimmte der Deutsche Fußball-Bund nicht zu, weshalb sich der Verband während des Spiels «Scheiß DFB»-Rufe der Würzburger Fans anhören musste. Die Bremer Anhänger unter den 8090 Zuschauern brüllten dabei fleißig mit.

Rein sportlich gesehen wäre der Außenseiter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit beinahe in Führung gegangen. Doch Emanuel Taffertshofer traf aus kurzer Distanz nur den Innenpfosten (45.+1).

Ansonsten dominierte Werder das Spiel klar. Der Erstligist hatte deutlich mehr Ballbesitz und deutlich mehr Vorwärtsdrang, spielte sich gemessen daran aber zu wenig klare Torchancen heraus. Vor der Pause wurden nur die beiden Außenverteidiger gefährlich: Neuzugang Ludwig Augustinsson vergab in der siebten Minute die erste gute Möglichkeit, Theodor Gebre Selassie hatte sogar zwei davon (27./38.).

Nach der Pause war Werder noch überlegener als davor. Gebre Selassie vergab zunächst seine dritte Chance (48.), ehe dem Verteidiger-Kollegen Veljkovic endlich der Führungstreffer gelang. Niemand wusste genau, ob der 21 Jahre alte Serbe eigentlich flanken oder genau so aufs Tor schießen wollte. Sein Ball segelte aber fast von der Außenlinie aus über den Würzburger Keeper hinweg ins Tor.

In der Schlussviertelstunde machten die Bremer dann alles klar. Die auch in der 3. Liga noch sieglosen Würzburger waren offensiv einfach zu harmlos, um ihnen noch einmal gefährlich zu werden. Außerdem war Werder nach seinen schlechten Vorjahres-Erfahrungen gewarnt: Gegen die Sportfreunde Lotte, den 1. FC Saarbrücken, Preußen Münster und den 1. FC Heidenheim flog der sechsmalige Pokalsieger in den Jahren 2016, 2013, 2012 und 2011 jeweils in der ersten Runde aus dem Wettbewerb.

(dpa)



Der Pfau, der Superpfau, der Herr Effenberg. Da stolziert er über den Platz und dann verschießt er, es gibt doch noch einen Fußballgott.

— Andreas Herzog nach dem Pokalsieg 1999