Rekord-Pokalsieger Bayern München hat heute in der 2. Runde des DFB-Pokals einen leichten Gegner. Die Bayern spielen gegen den westfälischen Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen.
Der Viertligist hat sein Heimspiel ins niedersächsische Osnabrück verlegt, wo die Münchner vor fünf Jahren gegen den Regionalligisten Schwarz-Weiß Rehden 5:0 gewannen. Alle Spiele am Dienstag im Überblick:
SSV Ulm 1846 - Fortuna Düsseldorf (18.30 Uhr)
SITUATION: Die Ulmer stehen als Vierter in der Spitzengruppe der Regionalliga Südwest. Nach der Überraschung gegen Titelverteidiger Frankfurt in der ersten Runde soll nun der nächste Coup folgen. Die Fortuna reist nach zuletzt fünf Liga-Pleiten wenig selbstbewusst an.
BESONDERES: Beide Teams treffen zum dritten Mal im Pokal aufeinander. Die beiden Spiele in Düsseldorf gewann einmal der Gastgeber 1984 mit 2:0 und einmal Ulm 1999 mit 2:0. Den einzigen Pflichtspielsieg in Ulm schafften die Düsseldorfer 1987 in der 2. Liga mit 3:0.
TRAINERSTIMMEN:
Holger Bachthaler (SSV Ulm 1846): «Um wieder eine Sensation zu schaffen, brauchen wir natürlich einen absoluten Sahnetag.»
Friedhelm Funkel (Fortuna Düsseldorf): «Die Mannschaft weiß, dass sie eine riesige Chance hat, die nächste Runde zu erreichen.»
BSG Chemie Leipzig - SC Paderborn (18.30 Uhr)
SITUATION: Leipzig ist in der Oberliga Nordost-Süd nach zehn Siegen und einem Remis souveräner Spitzenreiter. Aufsteiger Paderborn ist Sechster in der 2. Bundesliga.
BESONDERES: Leipzig schaltete bei seiner Premiere im DFB-Pokal in der ersten Runde den Zweitligisten Jahn Regensburg mit 2:1 aus. Jetzt wartet wieder ein Zweitligist.
TRAINERSTIMMEN:
Dietmar Demuth (BSG Chemie Leipzig): «Es wird ein schweres Spiel gegen eine spielstarke Mannschaft.»
Steffen Baumgart (SC Paderborn): «Wer glaubt, dass es schon von der Ligen-Zugehörigkeit eine leichte Aufgabe ist, sieht sich getäuscht. Leipzig hat gute Fußballer und hat gegen Regensburg gezeigt, wie gefährlich man sein kann. Wir wissen, wie es im Pokal laufen kann und was auf uns zukommt.»
SV Darmstadt 98 - Hertha BSC (18.30 Uhr)
SITUATION: Mit einem Sieg beim Zweitligisten wollen die Berliner ihren Traum vom Pokalfinale im eigenen Olympiastadion aufrechterhalten. Nach dem 2:2 beim Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund gehen die Berliner voller Selbstbewusstsein ins Duell beim Zwölften der 2. Liga.
BESONDERES: Bei Hertha steht abseits des Platzes die Aufarbeitung der schweren Krawalle von Dortmund im Fokus. Die Partie am Böllenfalltor gilt bei der Polizei aber nicht als Hochsicherheitsspiel.
TRAINERSTIMMEN:
Dirk Schuster (SV Darmstadt 98): «Da kann schon einiges auf uns zurollen, und dann heißt es Sturzhelme auf und Warnweste an.»
Pal Dardai (Hertha BSC): «Ich will nicht hochnäsig sein, wir haben Respekt. Aber wenn eine Mannschaft gegen Bayern gewinnt, gegen Dortmund einen Punkt holt, dann musst du hingehen, fokussiert sein, um das Spiel zu gewinnen.»
Hannover 96 - VfL Wolfsburg (18.30 Uhr)
SITUATION: In Hannover könnte es im Fall einer Niederlage mit der Ruhe vorbei sein. Das 1:2 gegen Augsburg in der Liga war ein klarer Rückschritt. Wolfsburg tankte in Düsseldorf dagegen Selbstvertrauen.
BESONDERES: Zehn Tage nach dem Pokalspiel stehen sich beide Teams in der Liga schon wieder in Hannover gegenüber. Der Verlierer bekommt also eine schnelle Chance zur Revanche.
TRAINERSTIMMEN:
André Breitenreiter (Hannover 96): «Wir wollen morgen die Niederlage aus dem vergangenen Jahr vergessen machen. Wenn wir dafür die Verlängerung oder das Elfmeterschießen brauchen, ist das für mich auch okay.»
Bruno Labbadia (VfL Wolfsburg): «Wir freuen uns sehr auf das Spiel und wollen unbedingt eine Runde weiterkommen. Der Pokal ist ein wunderschöner Wettbewerb, der zuletzt extrem aufgewertet wurde. Das ist inzwischen mit dem FA Cup in England zu vergleichen.»
FC Augsburg - FSV Mainz 05 (20.45 Uhr)
SITUATION: Der FC Augsburg hat zuletzt das wichtige Liga-Spiel in Hannover gewonnen, die Mainzer haben ihre vergangenen beiden Bundesligaspiele verloren.
BESONDERES: Den FCA hat der Pokal-Ehrgeiz so richtig gepackt. «Ich als Österreicher vergleiche das ein bisschen mit der WM oder mit Olympia für die Skifahrer: Entweder du gewinnst eine Medaille oder du brauchst gar nicht erst anzutreten», sagte Martin Hinteregger.
TRAINERSTIMMEN:
Manuel Baum (FC Augsburg): «Ich habe schon das Gefühl, dass die Mannschaft richtig Bock hat, diese Saison im Pokal extrem weit zu kommen.»
Sandro Schwarz (FSV Mainz 05): «Das klare Ziel ist, im Pokal zu überwintern. Wir müssen uns mannhaft wehren.»
SV Rödinghausen - Bayern München (20.45 Uhr)
SITUATION: Der FC Bayern scheint nach zuletzt drei Siegen zurück aus Kurs. Für den Tabellen-Fünften der Regionalliga West ist es das bisher größte Spiel der Vereinshistorie.
BESONDERES: Für Enrico Maaßen kommt das Glück verspätet. «Das ist unfassbar», sagte der Trainer des Regionalligisten nach der Auslosung zur 2. Runde. Das Traumlos FC Bayern hätte der 34-Jährige bereits in der ersten Runde mit seinem ehemaligen Club SV Drochtersen/Assel erleben können, doch da war er schon Coach in Rödinghausen.
TRAINERSTIMMEN: Enrico Maaßen (Rödinghausen): «Wir haben uns einen ganz Großen gewünscht, und wir haben den Größten bekommen»».
Niko Kovac (München): «Wir sind wieder in der Erfolgsspur, aber wir möchten auch die nächsten Spiele gewinnen. Wir wollen im Pokal überwintern, in der Bundesliga die nächsten zwei Spiele gewinnen und in der Champions League einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen.»
SV Wehen Wiesbaden - Hamburger SV (20.45 Uhr)
SITUATION: Der Zweitliga-Zweite HSV will nach dem Trainerwechsel einen Aufwärtstrend nachweisen. Dazu gehört ein Pokalsieg. Wehen Wiesbaden hat nach Startproblemen in die Spur gefunden: fünf Siege aus den letzten sieben Spielen, Platz sechs.
BESONDERES: Der HSV kann den ungeliebten Stadtrivalen FC St. Pauli rächen. Die Kiezkicker waren in der ersten Pokalrunde beim SV Wehen mit 2:3 n.V. gescheitert.
TRAINERSTIMMEN: Hannes Wolf (Hamburg): «Wehen ist eine Spitzenmannschaft der 3. Liga. Sie haben die Möglichkeit, uns wehzutun.»
Rüdiger Rehm (Wehen Wiesbaden): «Der HSV ist von der individuellen Klasse der Einzelspieler besser, St. Pauli aber als Mannschaft.»
1. FC Heidenheim - SV Sandhausen (20.45 Uhr)
SITUATION: Heidenheim hat in der 2. Liga einen Lauf. Der Tabellensiebte holte acht Punkte aus den vergangenen vier Spielen. Aber der FCH ist gewarnt: Sandhausen hat unter seinem neuen Trainer Koschinat noch nicht verloren.
BESONDERES: Die Statistik spricht klar gegen Sandhausen: In bislang 15 Vergleichen mit dem FCH gab es sieben Niederlagen, sieben Unentschieden und erst einen Erfolg für die Kurpfälzer.
TRAINERSTIMMEN:
Frank Schmidt (1. FC Heidenheim): «Das wird ein ganz enges Spiel. Wir stellen uns auch darauf ein, dass es länger als 90 Minuten gehen kann.»
Uwe Koschinat (SV Sandhausen): «Die Heidenheimer erwischen uns nun in einer positiven Phase».
Dienstag, 30.10.2018
Auch für ihn ist der Ernst des Lebens zurückgekehrt - seit einigen Wochen ist Werner Lorant sein Trainer.
— Bela Rethy über Israels Stürmer Revivo von Fenerbahce Istanbul