Der Meister steht mit dem FC Bayern München schon fest, nun wird auch der DFB-Pokalsieger gesucht. Im Endspiel treffen zu Himmelfahrt wie zuletzt schon in der Fußball-Bundesliga RB Leipzig und Borussia Dortmund aufeinander.
Damit im engen Saison-Zeitplan keine Corona-Fälle mehr für Durcheinander sorgen, gehen alle Erst- und Zweitligisten ins Quarantäne-Trainingslager. Hertha BSC muss nach seiner Corona-Isolation noch ein Spiel nacharbeiten. In Hamburg, München und London stehen jeweils spannende Personalien im Mittelpunkt.
QUARANTÄNE-FINALE: Jetzt soll nichts mehr schiefgehen. Um weitere Positivfälle und Team-Quarantänen zu verhindern, begeben sich die 36 Proficlubs aus Bundesliga und 2. Bundesliga in dieser Woche bis zum Saisonende in die vorgeschriebenen Quarantäne-Trainingslager. DFB-Arzt Tim Meyer sagte dazu der «Welt am Sonntag»: «Wenn es keine Kontakte nach außen gibt, kann auch nichts in den abgeschirmten Bereich mit Mannschaft, Trainern und Betreuern hineingetragen werden.» Zuletzt hatten sich Hertha BSC und mehrere Zweitliga-Clubs nach Fällen in Quarantäne begeben müssen.
HRUBESCH-DEBÜT: Horst Hrubesch kehrt bis zum Saisonende der 2. Bundesliga auf die Trainerbank zurück. Der langjährige Profi des Hamburger SV sitzt am Montagabend gegen den 1. FC Nürnberg erstmals als Nachfolger von Daniel Thioune auf der HSV-Bank. Der 70 Jahre alte frühere Nationalspieler soll seinen Ex-Club wieder in die Spur bringen und den HSV doch noch zum Aufstieg in die Bundesliga führen.
POKALFINALE: Es wird in jedem Fall eine Titelpremiere. Weder Julian Nagelsmann von RB Leipzig noch Edin Terzic von Borussia Dortmund haben in ihren Trainer-Karrieren bislang eine große Trophäe gewonnen. Titellos möchte sich Nagelsmann nicht aus Leipzig zum FC Bayern München verabschieden. Und soll es auch nicht. Vorstandsboss Oliver Mintzlaff hat den DFB-Pokal als Saisonziel angemahnt. Das Momentum könnte aber Terzic auf seiner Seite haben, ehe er nach der Saison wieder ins zweite Glied rücken wird. Das 3:2 am Samstag im Bundesliga-Spiel zeigte, wie RB zu bezwingen ist.
TORREKORD-JAGD: Ein Tor zum Gleichstand, zwei zum alleinigen Rekord. In Freiburg werden sich am Samstag alle Blick auf Robert Lewandowski richten. Nach seinem Dreierpack beim 6:0 gegen Gladbach ist der Pole bei 39 Saisontoren angelangt. Die 40-Tore-Bestmarke von Gerd Müller aus dem Jahr 1972 wackelt bedenklich. «Ruhig bleiben» und ja nicht verkrampfen, lautet die Herangehensweise des Weltfußballers. Und Lewandowski hat hilfreiche Verbündete. Die Mannschaft stehe voll hinter «der Geschichte mit Lewy». Sie will ihm die fehlenden Tore auflegen, am besten schon in Freiburg - und sonst gegen Augsburg.
ABSTIEGSKAMPF: Im Ringen um den Klassenverbleib sieht sich Hertha BSC im Vorteil. Am Mittwoch bestreiten die Berliner beim abgestiegenen FC Schalke 04 das dritte Nachholspiel nach der Corona-Zwangspause. Mit einem Sieg in dem «Bonus-Spiel», so Trainer Pal Dardai, würde Hertha (14.) vor den letzten beiden Spieltagen die derzeit punktgleichen Kontrahenten Arminia Bielefeld (16.) und SV Werder Bremen (15.) um drei Punkte distanzieren. Am Wochenende empfängt Hertha den 1. FC Köln (17.), Bremen ist beim ebenfalls noch nicht geretteten FC Augsburg (13.) zu Gast. Bielefeld spielt gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Dem FSV Mainz 05 genügt im Heimspiel gegen Borussia Dortmund schon ein Punkt zum sicheren Klassenverbleib.
TUCHEL-CHANCE: In der Premier League steht Trainer Thomas Tuchel mit dem FC Chelsea auf Platz drei. In der Champions League stehen seine Blues im Endspiel gegen Manchester City. Es läuft für Thomas Tuchel. Am Samstag könnte der 47-Jährige schon seinen ersten Titel in England gewinnen. Dann spielt Chelsea im Finale des FA Cups gegen Leicester City. Das Chelsea-Team mit den deutschen Profis Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger darf dabei sogar auf die Unterstützung der Fans hoffen. Im Londoner Wembley-Stadion dürfen 21 000 Zuschauer mit einem negativen Corona-Test dabei sein. Ganz ohne Fans empfängt Chelsea vorher noch am Mittwoch den FC Arsenal in der Liga.
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(dpa)
Donnerstag, 13.05.2021
Hamburger waren sehr defensiv, da wollten wir nicht in offene Netz laufen.
— Aleksandar Ristic als Trainer des FC Schalke 04, nach einem 0:0 gegen den HSV.