Dank Poulsen: Leipzig marschiert ins Achtelfinale

von Jean-Pascal Ostermeier | sid21:25 Uhr | 18.10.2022
Dank Poulsen: Leipzig marschiert ins Achtelfinale
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RB Leipzig hat seine knifflige Zweitrunden-Aufgabe im DFB-Pokal insgesamt souverän gelöst. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose setzte sich am Dienstag gegen den Zweitliga-Dritten Hamburger SV nach Anlaufschwierigkeiten deutlich mit 4:0 (2:0) durch. Nach dem fünften Achtelfinaleinzug in Serie dürfen die Sachsen weiter von der erfolgreichen Titelverteidigung träumen.

Yussuf Poulsen (33./36.), Mohamed Simakan (69.) und Benjamin Henrichs (82.) sorgten vor den Augen des künftigen Sportchefs Max Eberl für die Treffer des Champions-League-Teilnehmers. Ohne das Angriffsduo Christopher Nkunku (Handgelenks-OP) und Timo Werner (Infekt) zeigten sich die Leipziger zwar gewohnt temporeich, es schlichen sich aber auch viele Fehler ein. Ein Klassenunterschied war trotz des deutlichen Resultats lange nicht erkennbar.

Nach dem 3:2-Zittersieg gegen Hertha BSC in der Bundesliga am Sonntag wechselte Rose nur auf drei Positionen. Der RB-Trainer ersetzte Top-Torjäger Nkunku (sieben Treffer) und Nationalstürmer Werner (drei) mit einer Doppelspitze aus Poulsen und Andre Silva, auf der linken Seite wirbelte Emil Forsberg, der rechtzeitig fit geworden war.

Doch eingespielt wirkten die Leipziger zunächst nicht. Vor allem im Aufbauspiel unterliefen RB zu Beginn einfache Fehler, die Gäste spielten mutig mit und erarbeiteten sich zeitweise sogar ein kleines Übergewicht. Auch die erste Großchance gehörte den Hanseaten: Miro Muheim hämmerte den Ball aus 23 Metern ans rechte Lattenkreuz (20.).

Der Pokalsieger kam vor 44.787 Zuschauern nur langsam in Fahrt. Henrichs zog nach einer halben Stunde aus der Distanz ab, HSV-Schlussmann Daniel Heuer Fernandes bereitete der unpräzise Versuch aber keine Probleme, es war der erste Torabschluss der Hausherren. Das Leipziger Publikum wurde langsam ungeduldig. 

Inmitten der ersten Pfiffe erlöste Poulsen das Rose-Team, der Däne traf nach einer Flanke des aufgerückten Rechtsverteidigers Simakan aus kurzer Distanz. Nur drei Minuten später legte der Angreifer nach. Wieder war die linke Hamburger Abwehrseite verwaist, Silva drang durch und bediente Poulsen, der aus identischer Position einschob.

Nach Wiederbeginn bot sich ein offener Schlagabtausch, auch weil der Zweitligist früh das Risiko erhöhte. RB-Keeper Janis Blaswich rettete vor dem einschussbereiten Anssi Tapio Suhonen (58.). Das Team von Trainer Tim Walter stemmte sich gegen das Aus, Leipzig erhielt nun viel Raum. Die Entscheidung fiel aber nach einem Standard: Simakan köpfte nach einer Forsberg-Ecke ein.

(sid)



Für kölsche Verhältnisse bin ich doch sowieso schon der Wenger.

— Peter Stögers Antwort zum Wunsch von Kölns Vize-Präsident Toni Schumacher, er solle der "kölsche Wenger" werden. Stöger war zu dem Zeitpunkt rund vier Jahre als FC-Trainer im Amt.