Am Mittwoch tritt der Hamburger SV in Baden-Württemberg im DFB-Pokal, 2. Runde, beim SC Freiburg an. War da mal was? Oh ja! Der HSV erlebte seine schwärzesten Pokal-Stunden im „Ländle“ – 0:2 im Jahr 1984 beim SC Geislingen und 10 Jahre zuvor, am 26. Oktober 1974, ein 1:2 (0:0) beim VfB Eppingen im Kraichgau. Im Hoffenheim-Land wurde damals praktisch der Begriff „Pokal-Sensation“ erfunden. Fussballdaten.de blickt (mit Material vom Kicker-Sportmagazin) zurück.
Rudi Kargus
•Torwart•Deutschland
Zum Profil
VfB-Torhüter Volker Gebhard bekam von den Fans, die damals stilecht noch Hüte trugen, Handküsse. Und der Keeper leitete auch die 1:0-Führung für den damals drittklassigen Klub aus Baden-Württemberg gegen den HSV ein.
Ein weiter Abschlag von Volker Gebhard landete bei Gerd Störzer (heute 75), der in einem 40-Meter-Sprint Peter Krobbach abschüttelte und mit rechts ins kurze Eck abzog – 1:0 für den VfB Eppingen gegen den großen HSV.
Beim 2:0 erlief Störzer einen Tor-Abstoß von HSV-Torhüter-Legende Rudi Kargus, setzte sich dann gegen Ole Björnmose († 2006) und Manfred Kaltz durch und traf zum 2:0.
„Das wäre fast das Tor des Monats geworden“, erzählt Störzer anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Pokal-Coups des VfB Eppingen gegen den HSV dem Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe), „aber ich wurde hinter Erwin Kostedde von Kickers Offenbach nur Zweiter.“
Der von Legenden umwitterte Kostedde hatte am 18. Oktober 1974 beim 4:3 der Kickers gegen Borussia Mönchengladbach am Bieberer Berg volley ins Tor gejagt – Es wurde für die ARD-Zuschauer das „Tor des Monats“ und am Ende auch das „Tor des Jahres“ 1974.
Dass er „mit einem Schlag zu einer bundesweiten Berühmtheit“ wurde, wie der Kicker anmerkte, will Störzer auch nach 50 Jahren nicht so stehen lassen: „Das stört mich ein bisschen. Im Fußball erreicht man gar nichts ohne seine Mitspieler.“
Der Lothar kann den Fußball gut rüberbringen. Ihm ist von Gott die Gabe der Rede gegeben worden.
— Egidius Braun über Lothar Herbert Matthäus.